Augsburger Allgemeine (Land West)
Ende der Bruchbude
Im März soll endlich die Renovierung der Thannhauser Dreifachturnhalle starten
Thannhausen Mit gut 40 Jahren auf dem Buckel ist die Thannhauser Dreifachturnhalle schon in die Jahre gekommen. Von außen wirkt das Gebäude noch gut in Schuss, doch im Inneren liegt vieles im Argen. Lüftungen sind ausgefallen, Geräte kaputt. Vor zwei Jahren musste die Stadt 12000 Euro zuschießen, um die Trennvorhänge reparieren zu lassen. Zu groß waren die Sicherheitsbedenken und noch zu weit entfernt der mögliche Termin für die Komplettsanierung. Bürgermeister Georg Schwarz ließ zuletzt die Tribüne sperren: „Die Gefahr, dass was passiert, wäre zu groß gewesen.“Er sehe nicht ein, dass die Stadt für eine notdürftige Wiederherstellung der Tribüne gut 5000 Euro investieren soll, wenn sie in acht Wochen ohnehin herausgerissen wird. Kein Wunder, dass von einer Bruchbude die Rede ist.
„Nach 40 Jahren muss so was einfach generalsaniert werden. Es fehlt an allen Ecken und Enden“, sagt Schwarz. Selbst wenn er nicht völlig falsch ist, sei der Begriff Bruchbude etwas zu drastisch gewählt.
Im März sollen die Abbrucharbeiten starten. Ziel ist, in circa eineinhalb Jahren die Generalertüchtigung der Dreifachturnhalle zu stemmen. Neben den Arbeiten auf der Baustelle gilt es aber auch, Ausweichmöglichkeiten für den Schulsport zu finden. Klar sei außerdem, dass es sich wegen einer Doppelstunde Sport wohl kaum lohne, mit dem Bus nach Neuburg zu fahren. Im Sommer werden die Schulen vermehrt ins Freie ausweichen müssen. Möglicherweise könnten dann die sanitären Anlagen der TSG beim Stadion mitbenützt werden. Für die Übergangszeiten könne auch das Hallenbad genutzt werden, das im Herbst früher öffnen wird und im Frühling später schließen soll.
Geplant ist, dass die Halle dann ab Herbst 2019 wieder normal genutzt werden kann. Das mit der Bruchbude dürfte sich dann erledigt haben. Unsicher ist dagegen, ob die bislang kalkulierten Kosten von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro zu halten sein werden.