Augsburger Allgemeine (Land West)
„Mein Aussehen hat nie zu meinem Wesen gepasst“
Sie gilt als eines der Sexsymbole des 21. Jahrhunderts: die US-Schauspielerin Megan Fox. Wie sie nun in der Zeitschrift bekannte, habe ihr Aussehen nie zu ihrem Wesen gepasst. Durch ihr loses Mundwerk habe sie viele Rollen erst bekommen. Dann habe sie dadurch viele auch verloren. Mit ihrer furchtlosen Ehrlichkeit habe sie sogar Hollywood-Bosse beeindruckt. Das habe in ihrer Schulzeit schon viele verwirrt. „Alle hielten mich für exzentrisch. Ich hingegen hatte einfach das Gefühl, fehl am Platz zu sein.“Megan kapselte sich ab, las viel über Reinkarnation, Spiritualität und pfeift auf die Gesellschaft. Ihre eigentliche Bestimmung sei ihre Familie. „Ich will für meine Kinder da sein und nicht nonstop Filme drehen“, sagt sie.
Herr Hayo, Sie sitzen in der neuen Staffel der Castingshow „Germany’s Next Topmodel“zum achten Mal in der Jury. Wieso halten Sie es länger aus als jeder andere Juror?
Thomas Hayo: Heidi und ich sind seit vielen Jahren sehr eng befreundet. Wir sind fast zeitgleich in den frühen neunziger Jahren nach New York gezogen und haben uns damals, am Anfang unserer Karrieren, kennengelernt. Und da wir beide ja eigentlich deutsche Dorfkinder sind, die in die große weite Welt zogen, um sich dort zu beweisen, gibt es sehr viele Erfahrungen, die uns verbinden. Wir sind inzwischen ein perfekt eingespieltes Team, das viel Spaß an der Zusammenarbeit hat. Außerdem war mir persönlich schon von Anfang an sehr wichtig, dass ich mich vor der Kamera nicht verstellen muss. Ich bin so, wie ich bin.
Wie schnell erkennen Sie, ob eine Kandidatin das Zeug zum Model hat?
Hayo: Da ich im Laufe meiner Karriere schon unzählige Castings für verschiedenste Kunden gemacht habe, verfüge ich über ein sehr gutes Gespür. Einigen der heutigen Topmodels wie etwa Miranda Kerr, Lily Aldridge, Lara Stone oder Karlie Kloss habe ich so zu ihren ersten großen Werbejobs verholfen. Eigentlich dauert es nur wenige Minuten, um zu erkennen, ob ein Mädchen das erforderliche Potenzial besitzt oder nicht. Ob sie jedoch in der Lage ist, aus vorhandenem Potenzial das Maximum rauszuholen, das erkennt man in der Regel erst, wenn man mit ihr enger zusammenarbeitet. Ein tolles Gesicht und perfekte Proportionen allein machen noch lange noch kein Topmodel aus.
Sondern?
Hayo: Nur diejenigen, die diesen Job auch wirklich ernst nehmen und ihn professionell angehen, können über längere Zeit hinweg Erfolg haben. Große Foto- und Filmshoots oder Fashionshows sind mit hohen Kosten verbunden – da kann es sich keiner leisten, den Erfolg durch ein Model in Gefahr zu bringen, das im Ernstfall nicht liefern kann. Eine Kate Moss mag privat ein eher exzessives Leben führen. Aber wer sie kennt, weiß, dass sie am Set immer hundertprozentig da ist. Nur deshalb ist sie nach wie vor so gut im Geschäft.
Ist ein Sieg bei „GNTM“ein echter Türöffner ins Modebusiness?
Hayo: Germany´s Next Topmodel zu werden oder in der Show sehr weit zu kommen, kann eine große Starthilfe sein. Was die Mädchen letztendlich jedoch daraus machen, hängt von ihnen selbst ab.
Wenn Sie eine Teenager-Tochter hätten, die da mitmachen wollte: Was würden Sie ihr raten?
Hayo: Ich würde ihr sagen, dass sie gerne mitmachen darf, sich aber zu- vor bewusst machen muss, was es bedeutet. In der Öffentlichkeit zu stehen, ist ein zweischneidiges Schwert. Man muss damit umgehen können oder es schnellstmöglich lernen. Nicht jede ist dafür gemacht.
Was bedeutet Ihnen persönlich Mode? Wie lange brauchen Sie morgens vor dem Spiegel?
Hayo: Mode hat mich schon immer fasziniert. Wie man sich kleidet, sagt mitunter viel über jemanden aus. Auf Mode demonstrativ keinen Wert zu legen, ist ja auch schon ein Statement. Allerdings finde ich es eher wichtig, einen persönlichen Stil zu entwickeln, der authentisch ist und