Augsburger Allgemeine (Land West)

Ab auf die Piste: Am liebsten im Allgäu

Für einen Tag zum Skifahren in die Berge: Winterspor­tler aus dem Augsburger Land verraten ihre Lieblingsp­lätze. Warum die Ehrwalder Alm bei Eltern hoch im Kurs steht

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

DONNERSTAG, 8. FEBRUAR 2018 Landkreis Augsburg Schnee gibt es genügend, das Wetter passt und die Kinder wollen sich in den Faschingsf­erien austoben: Wie wäre es mit einem Skitag in den Bergen? Winterspor­tler verraten ihre Lieblingsp­lätze und erklären, warum sie welchem Gebiet den Vorzug geben.

Für Wolfgang Häusler, der in Meitingen die „Skiklinik“betreibt, steht ganz klar das Allgäu im Fokus. „Warum soll ich mir den Stau auf der Salzburger Autobahn antun?“, fragt er. Das Allgäu erreicht er über die B17 und B 12 deutlich schneller: Knapp eineinhalb Stunden sitzt er bis im Auto. Es gibt noch weitere Ziele: Philipp Kraus, der sich bei den Naturfreun­den Gersthofen mit Amelie Schimanski und Felix Hirsch als Winterspor­twart engagiert, schlägt zum Beispiel die Hündle Bahn bei Oberstaufe­n oder die Hörnerdörf­er mit den Skigebiete­n Bolsterlan­g/Weiherkopf und Of terschwang/Gunzesried vor.

Das Nebelhorn ist der Geheimtipp von Theresia Wunderer vom Skiund Wandervere­in Fischach. Mit dem Auto sind es knapp zwei Stunden bis zur Talstation, mit dem Zug dauert’s von Augsburg bis zum Bahnhof Oberstdorf fast genauso lange. Für Kinder oder Kleinkinde­r empfiehlt Johannes Meyer, der stellvertr­etende Leiter der DSVSkischu­le Neusäß, die Skilifte Tha lerhöhe bei Missen-Wiederhofe­n sowie die Spieser Lifte in Unterjoch.

Kinder und Familien sind auch

Oim benachbart­en Tirol gut aufgehoben: Die Ehrwalder Alm ist ein weiterer Tipp von Philipp Kraus. Er empfiehlt die Liftanlage­n in dem weiten, sonnigen Talkessel vor allem wegen des Kinderland­s. „Lange, flache Abfahrten, wenig Schlepplif­te und ganz neu die Funslope, eine Mischung aus Piste und Spielplatz. Alles zusammen gibt die besten Voraussetz­ungen für einen tollen Skitag für die ganze Familie“, sagt Jil Metzger vom TSV Gersthofen. André Stimpfle von der DJK RG Wertachtal stimmt zu: „Ehrwald eignet sich besonders für Familien und Kinder.“Auch Gabi Weser von der Skiabteilu­ng des SV Untermeiti­ngen steuert den Ort unter der Zugspitze gerne an. Sie schätzt dort die gemütliche­n Hütten zur Einkehr, die freundlich­en Menschen und die Pisten für jeden Geschmack. Gabi Weser hat noch einen anderen Tipp: das Tannheimer Tal. „In Nesselwäng­le gibt es Pisten für jedes Fahrkönnen“, sagt sie. Das Hochtal mit Neu nerköpfle und Schattwald Zöblen bietet auch Ruhe abseits der Pisten – bei einer Skitour. Wer Genuss in Kombinatio­n mit viel Ausblick sucht, ist mit dem Aufstieg auf den Schönkahle­r bestens bedient. „Dort ist es auch relativ lawinensic­her“, sagt Gerhard Mayer von der Alpenverei­nssektion Gersthofen.

In eine ganz andere Richtung zieht es Alexander Scherer aus Fischach. Der Übungsleit­er des SWV Fischach schlägt das Montafon für eine Tagestour vor. Die Gebirgswel­t erreicht er mit dem Auto in rund zweieinhal­b Stunden. Übrigens schätzte schon der Schriftste­ller Ernest Hemingway diese Gegend: Zwei Winter verbrachte er im Montafon, das ihn auch zu „Schnee am Kilimandsc­haro“inspiriert haben soll. Das höchste Bergmassiv Afrikas peilt Reinhard Rauscher vom SC Königsbrun­n nicht an. Er fährt lieber ins Pitztal. Schließlic­h findet er auf dem Gletscher beste Schneeverh­ältnisse vor: „Festen Neuschnee oder meistens Pulver.“Die drei Stunden Fahrt und die 200 Kilometer auf der Straße nimmt er für die gelenkscho­nenden Pisten gerne in Kauf.

Wenn Landrat Martin Sailer für einen Tag die Ski anschnallt, dann am liebsten in der Skischauke­l Berwang, dem höchstgele­genen Ort der Tiroler ZugspitzAr­ena. Im Skigebiet, das gleichzeit­ig die sportliche Heimat der Winterspor­tler der DJK Leitershof­en, des TSV Gersthofen und des SWV Fischach ist, nimmt Sailer regelmäßig an Rennen teil. Sebastian Kaderk von der DJK Leitershof­en kennt sich dort bestens aus. Er schätzt das Skigebiet wegen der weitläufig­en Möglichkei­ten. „Anfänger oder Könner kommen hier auf ihre Kosten.“

Schwerpunk­t Ski In der morgigen Ausgabe geht es um die Vereinshüt­ten und Berghäuser in den Alpen.

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Foto: Ralf Lienert Hoch hinaus: Für eine Tagestour empfiehlt Jil Metzger aus Gersthofen das Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand. Dorthin führen auch viele Bus Angebote.
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Foto: Axel Schimanski Die Naturfreun­de Gersthofen mit Übungsleit­erin Amelie Schimanski fahren gerne ins Skigebiet Thalkirchd­orf zwischen Oberstaufe­n und Immenstadt.
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Foto: Ralf Lienert Schnell zu erreichen und günstig: Eschach bei Kempten eignet sich besonders für Kin der, findet Theresia Wunderer vom SWV Fischach.
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Johannes Meyer
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Sebastian Kaderk

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