Augsburger Allgemeine (Land West)
Wieder bewegt ein Kuhstall die Nachbarn
In Deubach will ein Landwirt seinen Betrieb erweitern. Die Räte sollen sich die Lage vor Ort ansehen
Gessertshausen Kurzer Fasching, kürzere Gemeinderatssitzung: Wegen des traditionellen Besuchs der Faschingsgesellschaft CC Deubachia vertagte der Rat zwei Tagesordnungspunkte. Dennoch blieb Zeit für ein brisantes Thema, zu dem eine ganze Reihe von Deubacher Bürgern in den Sitzungssaal gekommen waren. Es ging um den Neubau einer Futterlagerhalle in Deubach. Mit dieser möchte ein Landwirt sein Unternehmen erweitern. Bürgermeister Jürgen Mögele sagte, dass das Bauvorhaben im Dorfbereich läge und sich in der Umgebung einfüge. Das Gemeindeeinvernehmen könnte für den Neubau somit erteilt werden, so der Bürgermeister weiter. Das bedeutet, dass keine rechtlichen Gründe gegen das Bauvorhaben sprechen. In diesen Fällen kann die Gemeinde zwar ein Votum abgeben, die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit des Bauantrags liegt aber beim Landratsamt, das nach Gesetzeslage entscheidet.
Die Nachbarn des Investors sowie Bewohner des Ortsteils Deubach sehen das Bauvorhaben allerdings problematisch und sind wegen des geplanten Baus bereits an einige Gemeinderäte herangetreten. Jetzt forderten sie beim Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anfragen der Bürger“Bürgermeister und Gemeinderat auf, sich vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Nun soll sich der Bau- und Umwelt- noch in diesem Monat vor Ort umsehen, die Entscheidung wurde vertagt.
● Feuerwehr I Die Feuerwehr Deubach hat einen neuen Kommandanten: Es ist Manfred Nachtrub. Seine Stellvertreterin ist Christine Müller. Beide wurden vom Gemeinderat in ihrem Amt bestätigt.
● Feuerwehr II Die Feuerwehr Wollishausen hatte Antrag auf einen Zuschuss zur Beschaffung eines Defibrillators gestellt. Nach den Zuschussrichtlinien kann die Gemeinde zehn Prozent der Kosten, die sich auf 2500 Euro belaufen, dazugeben. Gemeinderat Eugen Stegmann (CSU) sprach sich dafür aus, nicht nur die zehn Prozent, sondern den noch offenen Restbetrag in Höhe von 406,10 Euro zu übernehmen. „Das Gerät ist für uns alle, womit
Neuer Kommandant der Deubacher Feuerwehr
auch die fünf Euro für die monatliche Wartung selbstverständlich von der Gemeinde zu übernehmen sind.“Dem stimmten die Gemeinausschuss deräte zu. Die Abstimmung über die Übernahme der monatlichen Kosten wurde allerdings einstimmig auf die nächste Sitzung vertagt.