Augsburger Allgemeine (Land West)
Shorttracker sorgt für ersten Dopingfall
Der japanische Shorttrack-Läufer Kei Saito hat für den ersten Dopingfall bei den Olympischen Spielen 2018 gesorgt. Wie die Ad-hocKammer des Internationalen Sportschiedsgerichtshofes (CAS) mitteilte, wurde bei der Analyse einer Trainingskontrolle das Diuretikum Acetazolamid entdeckt. Der 22-Jährige wurde vorläufig für die Wettkämpfe suspendiert. Er verließ das olympische Dorf freiwillig. Über eine Sanktion will der CAS bis zum Ende der Winterspiele entscheiden.
Gratulation zur Silbermedaille von Katharina Althaus. Sie haben es wieder geschafft, mit einer Athletin bei einem Großereignis auf dem Podest zu landen. Eine große Genugtuung für Sie?
Andreas Bauer: Ein bisschen schon. Es zeigt, dass es uns schon geglückt ist, in den letzten Jahren im FrauenSkisprung etwas aufzubauen. Diese Silbermedaille ist grandios und ich freue mich über die persönliche Note, dass ich diese Medaille mit Katharina Althaus in unsere gemeinsame Heimatgemeinde mitbringe.
Haben Sie Ihre Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen eigentlich mitgezählt?
Bauer: Ich nicht, aber ein Journalisten-Kollege von Ihnen. Angeblich sind es 47. Das heißt, um die 50 voll zu machen, muss ich doch noch bis zur Weltmeisterschaft 2021 in Oberstdorf weitermachen (lacht).
Zu Katharina Althaus: Was macht sie in dieser Saison so stark?
Bauer: Das ist das Ergebnis vor allem der letzten Saison. Sie war ja auch schon bei der WM in Lahti in der Lage, aufs Podest zu springen. Mit ihrem achten Platz war sie aber sehr unzufrieden. Wir haben gemeinsam analysiert und sie hat hart gearbeitet. Außerdem arbeiten wir mit einem Sportpsychologen vom Olympiastützpunkt zusammen. Das hat Früchte getragen. Für sie war es schon eine Bewährungsprobe, da als Zweite oben zu stehen und zu wis- jetzt kann ich mir mit 21 Jahren die erste Einzelmedaille holen. Ja, sie hat mental wirklich einen Riesenschritt gemacht. Und sie hat eine große Zukunft vor sich. Bauer: Sie ist unser Sonnenschein. Immer gut drauf, bringt viel Spaß und Humor in die Truppe. Sie ist eine akribische Arbeiterin, trainiert in jeder Einheit fleißig und hat sich technisch enorm weiterentwickelt. Bauer: Sie ist ein Phänomen, hat sich auch hier wieder rechtzeitig in Form gebracht. Auf dem Trainerturm herrschte da plötzlich wieder so eine komische Stimmung. Meine Kollegen wussten, die muss man jetzt auch noch auf der Rechnung haben. Carina hätte wieder um eine Medaille mitspringen können, ist aber im ersten Durchgang den Windbedingungen zum Opfer gefallen.
Zehn Sekunden springen und dafür 17000 Kilometer um die Welt reisen. Sind Sie auch traurig, dass schon alles vorbei ist?
Bauer: Natürlich hätten wir gerne mehr Wettkämpfe. Aber unser Ansen, ● Andreas Bauer, 54, ist Bundes trainer der deutschen Skispringe rinnen. Der Oberstdorfer war früher selbst Springer. 1984 belegte er bei den Olympischen Spielen in Sara jewo Platz elf.