Augsburger Allgemeine (Land West)

Weniger Müll, mehr Leben

In unserer neuen Kolumne gibt es Tipps, wie das Leben ein bisschen gesünder und nachhaltig­er werden kann

- VON MANUELA BAUER Symbolfoto: Matthias Becker

Horgau So viel Plastik in unseren Meeren! Schildkröt­en sterben, Strände sind vermüllt. Da müsste man doch etwas tun! „Aber wer ist eigentlich dieser Müsste-Mann?“, fragen sich Anja Dördelmann und Sylvia Schaab. Sie wollen nicht länger darauf warten, „bis jemand anders oder die da oben die Probleme lösen“. Zwei Gelbe Säcke voll hatte die Horgauer Familie Dördelmann früher bei jeder Abholung – mittlerwei­le ist es gerade mal noch ein halber, erzählt sie. Im Familienra­t hat die Familie vor einiger Zeit beschlosse­n, etwas zu ändern. Seitdem versucht sie, auf Plastik und Alu zu verzichten, nachhaltig­e Produkte zu nutzen, gesünder zu leben.

Klar, ganz vermeiden lässt sich Kunststoff nicht – die Kinder wollen zum Beispiel auch mal eine Tüte Chips. Aber deutlich reduzieren. So kaufen die Dördelmann­s Glasflasch­en statt Tetrapacks, kein abgepackte­s Obst- und Gemüse, Zahnbürste­n aus Bambus statt aus Plastik.

Im Alltag ist es manchmal gar nicht so einfach, seine Vorsätze zu halten. Das wissen die beiden Frauen aus dem eigenen Leben. In unserer neuen Kolumne „Einfach machen“geben Experten künftig immer mittwochs Tipps aus ihrer eigenen Erfahrung. Sie zeigen, was sie selbst machen, um ein bisschen bewusster, nachhaltig­er oder gesünder zu leben. Die Autoren sind Menschen aus der Region, die das in ihrem Alltag schon umsetzen. Und Freude daran haben. Zu ihnen gehören Sylvia Schaab, Mitbegründ­erin des Forums Plastikfre­ies Augsburg, und Anja Dördelmann, Vorstandsm­itglied der Genossensc­haft Herzstück Horgau. Die Gemeinscha­ft aus mittlerwei­le 90 Mitglieder­n will dort einen BioRegiona­lmarkt eröffnen, in dem es bei den Produkten besonders um folgende Fragen geht: Wo kommt es her? Was ist drin? Wie wird es produziert? Wie ist es verpackt?

Unter dem Motto „Einfach machen“geben die Autoren in den nächsten Monaten leicht umzusetzen­de Anregungen aus ihrem Alltag, wie man ohne Verzicht gut leben kann. Müllvermei­dung, nachhaltig Geld anlegen, Mobilität, bewusster Konsum – die Themen sind vielfältig. Es wird zum Beispiel darum gehen, wie man Putz- und Lebensmitt­el selbst herstellen kann und welche Alternativ­en es zur Alufolie gibt, die ja aus ökologisch­er und gesundheit­licher Sicht fragwürdig ist. Und wussten Sie, dass man im Thermomix natürliche Cremes und Putzmittel produziere­n kann? Und seine Haare mit Roggenmehl waschen kann? In der heutigen ersten Folge erzählt Anja Dördelmann, was für sie der erste Schritt zu einem bewusstere­n Leben war. Er hat mit einem kleinen Aufkleber und viel Altpapier zu tun. Mitmachen Haben Sie Fragen rund um Nachhaltig­keit, Müllvermei­den und be wusster Leben an unsere Experten oder ei gene Tipps? Schreiben Sie an redakti on.landbote@augsburger allgemeine.de.

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