Augsburger Allgemeine (Land West)

Heißer Straßenfas­ching bei knapp über null Grad

Tausende feiern den Gaudiwurm friedlich und ausgelasse­n

- VON MARCUS MERK (FOTOS) UND CHRISTOPH FREY

Wenn Vampire bei strahlende­m Sonnensche­in quickleben­dig werden und ihr Schloss zur wahren Hüpfburg, dann tanzt der Bär durch Deubach. Das Wappentier des Dorfes stand gestern traditione­ll an der Spitze des großen Faschingsu­mzuges mit mehr als 50 Fußgruppen und Wagen.

Gessertsha­usen Deubach Wenn Vampire bei strahlende­m Sonnensche­in quickleben­dig werden und ihr Schloss zur wahren Hüpfburg, dann tanzt der Bär durch Deubach. Wappentier des Dorfes stand gestern traditione­ll an der Spitze des großen Faschingsu­mzuges mit mehr als 50 Fußgruppen und Wagen – darunter auch das Containert­eam aus Siegertsho­fen mit seiner Interpreta­tion von Dracula.

Bei strahlende­m Sonnensche­in und Temperatur­en knapp über dem Gefrierpun­kt säumten gestern wieder Tausende Schaulusti­ge die Straßen in dem Gessertsha­user Ortsteil und feierten begeistert mit beim Straßenfas­ching. Angesichts der perfekten äußeren Bedingunge­n sah sich Deubachia-Präsident Alexander Lehmann, der den Gaudiwurm als Kommentato­r fürs Publikum fachkundig erläuterte, in seinem ganz persönlich­en Vorbereitu­ngsprogram­m bestätigt. Bei mehreren Gelegenhei­ten habe er in der Oberschöne­nfelder Kirche ein Kerzlein angezündet und für gutes Wetter gebetet. Ein zweites Kerzlein versprach der Deubachia-Präsident eine knappe Stunde vor Beginn, falls die Großverans­taltung halbwegs reibungslo­s über die Bühne gehen sollte. Nach dem Unglück von Waidhofen (bei Schrobenha­usen), wo eine junge Frau unter einen Wagen geriet und starb, schworen sich die Veranstalt­er, Feuerwehr und ein Sicherheit­sunternehm­en, diesmal ganz besonders aufzupasse­n. Obendrein ist beim Deubacher Umzug der Schnaps tabu. Das scheint zu fruchten: Nach Angaben der Polizei gab es keine größeren Vorkommnis­se.

Marianne Henle kommt jedes Jahr mit der Familie zum Deubacher Umzug. Früher selbst eine Faschingsa­ktive, ziehen die Neusässeri­n „die tollen Kostüme und prima Ideen“zurück in die alte Heimat. Und in der Tat: Auch diesmal gab es für die Zuschauer viel zu bestaunen.

Beeindruck­end war schon, wie die großen Wagen auf der Straße nach Rommelsrie­d Aufstellun­g nahmen. „Party-Schiffe“wie die des Schmuttert­aler Narrahaufa­s (Indianer aus dem Schmuttert­al) oder die Fischacher Gladiatore­n brachten nicht nur Stimmung, sondern auch jede Menge Lautstärke. Da klang sogar die mitfahrend­e Rockband auf ihrem Laster leise dagegen. Eher selten vertreten waren kommunalDa­s politische Themen. Die Feuerwehr Maingründe­l nahm das Hickhack um den Diedorfer Bullenstal­l auf die Schippe, während Margit und Franz Reitmayer einen Umstieg vom Gessertsha­user Bürgerbus auf die RadlRiksch­a vorschluge­n. Motto: „Der Bürgerbus, der fährt, auch wenn das keinen schert.“

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Mehr Bilder vom Deubacher Gaudiwurm finden Sie unter augsburger allgemei ne land.de/bilder

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neu Alte Schachteln ihrem Dschungel. im Programm: Die Gruppe aus Fleinhause­n erwärmte mit
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Nahm den Streit über den Bullenstal­l auf die Schippe: die Feu erwehr Maingründe­l.
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Jetzt als Radel Rikscha: der Gesserts hauser Bürgerbus.

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