Augsburger Allgemeine (Land West)

Kläranlage Hirblingen rüstet auf

Neubau für eigene Schlamment­wässerung

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Neusäß Hirblingen Auf dem Gelände der Kläranlage Hirblingen, die das Abwasser von rund 45000 Einwohnern und dazu das gewerblich­e Abwasser reinigt, tut sich einiges.

Mit dem Spatenstic­h am Mittwoch, 7. März, entsteht ein Neubau für eine eigene Schlamment­wässerungs­anlage. Bislang wurde der zu entsorgend­e Schlamm gesammelt und dann von einem externen Unternehme­n abtranspor­tiert. „Mit der Fertigstel­lung des Funktionsg­ebäudes können wir auf eine kontinuier­liche Schlamment­wässerung umstellen“, freut sich Gerald Adolf, Leiter der Geschäftss­telle und verantwort­lich für die Finanzen beim Abwasserzw­eckverband Schmuttert­al. Anstelle der Pressung tritt dann eine maschinell­e Entwässeru­ng.

„Außerdem haben wir dann auch den positiven Nebeneffek­t eines verbessert­en Krisenkonz­eptes bei einer eventuelle­n Havarie“, erklärt Adolf in einer Pressemitt­eilung. Denn bei Störungen können in Zukunft die drei dann leer stehenden Becken, die als Puffer für Notfälle frei gehalten werden sollen, ad hoc befüllt werden. „Das Investitio­nsvolumen liegt bei etwa zwei Millionen Euro. Die Mitgliedsg­emeinden übernehmen ihren satzungsge­mäßen Anteil; für Neusäß liegt jener bei knapp 50 Prozent“erläutert Richard Greiner, Bürgermeis­ter der Stadt Neusäß und Vorsitzend­er des Zweckverba­ndes.

Ein weiteres Objekt, das derzeit auf dem Prüfstand steht, ist der 40 Jahre alte Faulturm des Geländes mit einem Nutzvolume­n von 2250 Kubikmeter­n. Dieser wurde 2005 letztmals betaucht und ohne Befund geprüft. Nun steht eine Sichtprüfu­ng an, für die der Schlamm abgepumpt werden muss. Das Zeitkorset­t dafür ist eng. Da der entleerte Faulturm in diesen Tagen kein Faulgas und damit keine Energie produziert, muss für diese Zeit Energie zugekauft werden. Daher zählt jede Stunde bei der Prüfung des Sanierungs­vorgangs.

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