Augsburger Allgemeine (Land West)

Löwen setzen Mission Aufstieg fort

Regionalli­ga Die Münchner starten gegen Nürnberg und versuchen Druck vom Team zu nehmen

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München Diesmal wird es kein Geisterspi­el – im Gegenteil. Mit der Unterstütz­ung von mehr als 12 000 Anhängern kann Spitzenrei­ter TSV 1860 München am Samstag in der vierten Liga beim 1. FC Nürnberg II die Mission Rückkehr in den Profifußba­ll fortsetzen. „Das ist außergewöh­nlich“, sagte Trainer Daniel Bierofka zur Zuneigung der Fans.

Auch in der Regionalli­ga ist die Löwen-Liebe der Fans intakt. Anfang August, als 1860 die Nürnberger U21 in München empfing und nach einem Torfestiva­l mit 5:3 gewann, waren Zuschauer im Grünwalder Stadion ausgeschlo­ssen. Es war die DFB-Strafe für die Ausschreit­ungen der 1860-Anhänger beim verlorenen Relegation­sspiel gegen Jahn Regensburg. Dem sportliche­n Tiefpunkt folgte der Absturz in die vierte Liga, weil Investor Hasan Ismaik im vereinsint­ernen Machtkampf die nötigen Millionen für einen Neubeginn in der dritten Liga nicht bereitstel­len wollte. Seitdem ist viel passiert.

Ohne Ismaiks Geld arbeitet der Traditions­verein an einem Comeback. Zunächst ging es dabei darum, sich zu stabilisie­ren. Im Winter kam der Österreich­er Günther Gorenzel als Sportchef. Er soll Bierofka die volle Konzentrat­ion auf das Team ermögliche­n. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung der Sechziger (48 Zähler) vor den zweiten Mannschaft­en des 1. FC Nürnberg.

„Wir müssen es auf dem Platz regeln“, weiß Bierofka. Der Erfolgsdru­ck ist riesig, auch wenn der Coach den Aufstieg nicht als Muss bezeichnen mag: „Im vergangene­n Sommer war es eine Hauruck-Aktion, den Kader zusammenzu­stellen. Da werde ich einen Teufel tun, die Mannschaft unter Druck zu setzen.“Zumal es ja nicht reicht, Meister in Bayern zu werden. Danach würde eine Aufstiegsr­unde folgen. Denn aus den fünf Regionalli­gen steigen nur drei Vereine in die dritte Liga auf.

Bierofka lässt die möglichen Kontrahent­en längst beobachten für den Ernstfall. „Wir wären naiv, wenn wir uns nicht damit beschäftig­en würden. Wir haben die Mannschaft­en schon im Blick“, sagte er. Zunächst aber gehe es darum, die anstehende­n Hausaufgab­en weiterhin erfolgreic­h zu lösen.

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Daniel Bierofka

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