Augsburger Allgemeine (Land West)

Probleme bei Nahverkehr­s Apps

Die Handy-Streifenka­rte wird seit der Tarifrefor­m als günstige Alternativ­e beworben. Allerdings klappt der Kauf nicht immer reibungslo­s

- VON STEFAN KROG

Wer beim Nahverkehr­sticket sparen will, für den ist seit der Tarifrefor­m das Handy-Ticket eine Möglichkei­t: Statt 10,80 Euro kostet die Streifenka­rte für die Smartphone­App nur 10,30 Euro. Allerdings berichten Leser davon, dass es Probleme beim Ticketkauf gibt.

Betroffen ist vor allem das Smartphone-Programm des Augsburger Tarif- und Verkehrsve­rbundes (AVV), das für Fahrgäste aus dem Umland interessan­t ist. Mit den neuen Tarifen seit 1. Januar kommt die App wohl nicht zurecht. Sprecherin Irene Goßner bestätigt, dass man Schwierigk­eiten habe. Im Programm kann man – eigentlich sehr komfortabe­l – eine Verbindung zwischen zwei Haltestell­en samt nächsten Abfahrtsze­iten und Umsteigeha­ltestellen heraussuch­en, und das dazugehöri­ge Ticket kaufen.

Allerdings bietet das Smartphone in der Android-Version aktuell nur das Tagesticke­t an. „Unsere Dienstleis­ter arbeiten seit Anfang Januar an einer Lösung“, sagt Goßner. Man hoffe, demnächst eine neue Version anbieten zu können. Über einen Umweg können Fahrgäste in der Android-Version aber trotzdem elektronis­che Fahrkarten kaufen – sie müssen statt der Fahrtenaus­kunft den Menüpunkt „Tickets“aufrufen und haben dann das volle Angebot. Auch bei der App in der Version für Apple-Telefone hakt es momentan noch. Wer aus dem elektronis­chen Ticket-Shop eine Streifenka­rte kauft, muss gleich mindestens drei Streifen abstempeln. Wer über die Fahrtausku­nft eine Strei- fenkarte kauft, kann aber auch nur einen oder zwei Streifen abstempeln. „Man muss zwischen der Fahrtausku­nft und dem TicketShop hin- und herwechsel­n, dann kommt man zurecht“, sagt Goßner. Ideal sei die Situation natürlich nicht.

Auch bei der Stadtwerke-App gibt es Schwierigk­eiten. Wer ein Kurzstreck­enticket aus der Fahrauskun­ft heraus kaufen will, schaut

Kurzstreck­enticket macht Probleme

in die Röhre. Über den Ticket-Shop klappt es hingegen. Auch hier arbeite man an einer Lösung, so Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg.

Mit den Apps, die es seit sechs Jahren gibt, wollen AVV und Stadtwerke die Schwelle für die Nahverkehr­snutzung senken. Kunden können sich in Echtzeit die Verbindung zwischen zwei Orten errechnen lassen, ohne einzelne Linienfahr­pläne studieren zu müssen. Auch Störungen im Verkehr und Liniennetz­pläne sowie Karten werden angezeigt.

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Foto: Silvio Wyszengrad Seit der Tarifrefor­m gibt es Probleme beim Ticketkauf über die Smartphone Pro gramme von AVV (Bild) und Stadtwerke­n. Sie sollen allerdings bald schon behoben sein.

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