Augsburger Allgemeine (Land West)

Umschichte­n fürs Gewerbegeb­iet

Wie die Planungen für die Erweiterun­g in Wollbach vorangehen

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Zusmarshau­sen Die jüngste Sitzung des Marktgemei­nderats wurde zwar von der Personalie Walter Aumann dominiert (wie berichtet war der Fraktionss­precher von SPD/Aktives Bürgerforu­m aus der Gruppe ausgetrete­n), zugleich wurden im Gremium aber auch zum Teil millionens­chwere Themen beraten:

● Gewerbegeb­iet Wollbach „Drecksarbe­it“kann so interessan­t sein: Experte Christian Standl und Marktbaume­ister Thorsten Völk erläuterte­n auf sehr anschaulic­he wie informativ­e Weise die notwendige­n Erdarbeite­n auf dem Areal nördlich der Autobahn. Wie berichtet, müssen für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Wollbach riesige Mengen vor allem an belastetem Torf „ausgebudde­lt“werden und an anderer Stelle wieder von der Oberfläche verschwind­en. Dazu sollen mehrere Hunderttau­send Euro teure Bau- werke nördlich wie südlich der A 8 möglichst unauffälli­g entstehen. Im Nordwesten soll das ein Sicht- und Lärmschutz­wall sein, im Süden drei dafür ausgesucht­e Flächen. Bei letzteren müssen zudem noch historisch­e Zeugnisse wie eine Römerstraß­e berücksich­tigt werden.

Standl trug alle Bedenken von Wasserwirt­schaftsamt und Naturschut­zund Denkmalbeh­örden vor, um deren Interessen sich der Fachmann bemühte, ohne dabei zu sehr vom angestrebt­en Kurs abweichen zu müssen. Thorsten Völk wiederum berichtete, dass man wegen des dringliche­n Baubedarfs von Chefs Culinar noch vor Weihnachte­n mächtig Gas gegeben habe. „Das war sehr wichtig“, betonte Bürgermeis­ter Bernhard Uhl mit Blick auf die 70-Millionen-Euro-Erweiterun­gen des Weltkonzer­ns.

● Versammlun­gen Bürgers Wille stand im Vordergrun­d der Aufzählung­en von Geschäftsl­eiter Walter Stöckle, der die Anregungen und Anträge bei den Bürgervers­ammlungen der neun Ortsteile im vergangene­n Jahr nochmals Revue passieren ließ. Als großes Aufregerth­ema erwies sich das Tempo der Fahrzeuge im gesamten Gemeindege­biet. Zwar werden bei den von Stöckle zugesagten Verkehrsme­ssungen aus Erfahrunge­n in anderen Orten auch immer wieder Anlieger „erwischt“, dennoch sollen die Messgeräte verstärkt zum Einsatz kommen. Mit welcher Aufmerksam­keit die Zusser durch den Alltag marschiere­n, zeigte die lange Wunschlist­e. Dort fielen etwa Straßenaus­besserunge­n, zusätzlich­e Beleuchtun­gen, mehr Hundetoile­tten sowie ein Friedwald auf, ein Gelände außerhalb des Friedhofs, auf dem Urnen bestattet werden können.

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