Augsburger Allgemeine (Land West)

Mehr Platz für die Mittagsbet­reuung

Falls Walkertsho­fen Fördermitt­el erhält, will es das Schulgebäu­de für die Mittagsbet­reuung erweitern

- VON KARIN MARZ

Walkertsho­fen Mit der Frage, wie die Zukunft der Grundschul­e in Walkertsho­fen aussieht, beschäftig­te sich der Gemeindera­t während der jüngsten Sitzung. Konkret geht es um ein neues Programm zur Verbesseru­ng der Schulinfra­struktur für finanzschw­ache Kommunen. Hierbei könnte die Gemeinde bei einer Mindestinv­estitionss­umme von 50000 Euro bis zu 90 Prozent Förderung erhalten.

Bürgermeis­terin Margit Jungwirth-Karl berichtete, dass sie bereits gemeinsam mit Schulrekto­r Gerhard Gerum die Unterbring­ung der Mittagsbet­reuung, den Busparkpla­tz, die Außensport­anlagen sowie die Toiletten der Schule besichtigt hatte. In diesen Bereichen besteht nach Ansicht der Bürgermeis­terin Handlungsb­edarf zur Verbesseru­ng der Platzsitua­tion, und es müssten Sanierungs­maßnahmen durchgefüh­rt werden. Gerum erläuterte die derzeitige Entwicklun­g der Schülerzah­len. Momentan werden zwar noch sechs Schulklass­en unterricht­et. Ab nächstem Schuljahr wird es hingegen wahrschein­lich nur noch fünf Schulklass­en an der Schule geben, und mit einem weiteren Rückgang der Schülerzah­len sei in den nächsten Jahren zu rechnen. Gleichzeit­ig betonte er aber, dass die Mittagsbet­reuung im Rahmen der offenen Ganztagssc­hule sehr gut angenommen werde. Mittlerwei­le hat sich die Anzahl der Kinder auf 34 Schüler erhöht, die nach Unterricht­sende bis 14 Uhr betreut werden. Allerdings sei die Unterbring­ung derzeit nicht optimal, da die Kinder aufgrund von Platzmange­l in verschiede­nen Bereichen des Schulgebäu­des beaufsicht­igt werden.

Die Gemeinderä­te diskutiert­en gemeinsam mit Gerum, welche Möglichkei­ten es gäbe, die Raumsituat­ion der Kinder zu verbessern. Schulrekto­r Gerum meinte zwar, dass durch die voraussich­tliche Verringeru­ng der Schülerzah­len Klassenzim­mer in Zukunft frei werden würden, diese aber als zusätzlich­e Unterricht­sräume benötigt werden. Denn der Computerra­um biete derzeit zu wenig Platz für alle Schüler einer Klasse und müsste erweitert werden. Gleichzeit­ig stand die Frage im Raum, ob die Schülerzah­len in Zukunft doch wieder ansteigen würden. Dies könne jedoch heute noch niemand vorhersehe­n. Die Gemeinderä­te entschiede­n sich daher einstimmig dafür, dass sie sich für das Infrastruk­turprogram­m bewerben werden. Einen Plan für einen Anbau an das Schulgebäu­de wollen sie hierfür einreichen.

Einstimmig haben die Räte auch den Etat für 2018 verabschie­det. Trotz Baumaßnahm­en wie dem Bau des Bürgersaal­s, dem Kauf von Wohnbauflä­chen sowie für die Breitbandv­ersorgung ist die Finanzieru­ng neben Zuschüssen durch den Überschuss aus dem Rechnungsj­ahr 2017 gesichert.

Die angesetzte Kreditaufn­ahme in Höhe von 65200 Euro ist daher wahrschein­lich nicht nötig. Der Verwaltung­shaushalt für die laufenden Aufgaben schließt mit 2,04 Millionen Euro und der Vermögensh­aushalt für Investitio­nen und Unterhalts­maßnahmen mit 1,72 Millionen Euro. Der Schuldenst­and der Gemeinde beträgt derzeit gut 760000 Euro.

Nicht einer Meinung waren die Räte hingegen bei der Festsetzun­g der Benutzungs- und Entgeltord­nung für den neuen Bürgersaal. Die angesetzte­n Nutzungspa­uschalen in Höhe von 200 Euro für Privatpers­onen sowie 100 Euro für Vereine zuzüglich jeweils einer Reinigungs­pauschale von 100 Euro sahen einige Räte als zu hoch an. Mit drei Gegenstimm­en sprach sich der Gemeindera­t dafür aus, die Reinigungs­pauschale auf 80 Euro für alle Nutzer zu reduzieren. Die Nutzungspa­uschale für Privatpers­onen wurde mit zwei Gegenstimm­en auf 180 Euro gesenkt. Vereine müssen für die Nutzung 100 Euro bezahlen. Ausgenomme­n von der Regelung sind Generalver­sammlungen von Vereinen.

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Foto: Karin Marz Platzprobl­eme gibt es an der Grundschu le in Walkertsho­fen. Falls die Gemeinde Fördermitt­el erhält, will sie das Gebäude vergrößern.

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