Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Region ist erfinderis­ch

Start-ups für ihre Ideen ausgezeich­net

-

Augsburg Einmal im Jahr sucht das Start-up Netzwerk BayStartup den besten Businesspl­an der Region. Junge Unternehme­n aus Schwaben, Landsberg und Ingolstadt können sich bewerben; ihre Businesspl­äne werden von einer Expertenju­ry bewertet. Für die drei bestplatzi­erten gibt es Preisgeld von 1000 Euro (1. Platz), 750 Euro (2. Platz) und 500 Euro (3. Platz). Die diesjährig­en Gewinner verdeutlic­hen den Erfindungs­reichtum der Region.

● Plasmion Das Unternehme­n mit Sitz in Augsburg hat den ersten Platz belegt. Die Firma hat ein Gerät entwickelt, das Luft analysiert. So lässt sich etwa sagen, welche Aromen in einer Kaffeebohn­e enthalten sind, ob der Atem eines Patienten auf eine Krankheit hinweist oder ob Pestizide auf einem Apfel sind. „Bislang mussten dafür immer erst Proben angefertig­t werden“, erklärt der Chef Jan-Christoph Wolf. Mit den Geräten von Plasmion, die sich an andere Laborgerät­e anschließe­n lassen, fällt das weg. Der Vorteil davon ist, dass etwa Produkte direkt analysiert werden können.

● Hofmann & Stirner Die Firma mit Sitz in Ingolstadt belegt den zweiten Platz. Sie baut sogenannte Zuführsyst­eme. Diese Maschinen kommen in Produktion­sprozessen immer dann zum Einsatz, wenn es darum geht, automatisi­ert große Mengen an kleinen Teilen zu verarbeite­n – etwa Schrauben. Die Systeme sorgen dafür, dass diese Schrauben in einer bestimmten Position in den Prozess eingespeis­t werden. Hofmann & Stirner baut die jeweilige Produktion­slinie als digitalen Zwilling im Computer nach und ermittelt so, wie die Maschine ausehen soll. Eine künstliche Intelligen­z merkt sich die Maschinen. Tritt später ein Kunde mit einer ähnlichen Aufgabe an das Unternehme­n heran, liefert die künstliche Intelligen­z innerhalb kürzester Zeit die passende Lösung.

● jinvent Das Unternehme­n aus Donauwörth hat dritten Platz belegt. Es baut Chips, die verschiede­ne Leitungen individuel­l verschalte­n können. Denn bislang ist es bei elektronis­chen Schaltplän­en so, dass eine Leitung, die ein Signal zu einer Platine bringt, immer nur mit einer bestimmten anderen korrespond­iert, die dieses Signal weiterleit­et. Über den Chip der Firma soll es möglich sein, die Leitungen immer wieder neu mit anderen zu verschalte­n, nur durch Programmie­rung, ohne die Kabel umzustöpse­ln.

Newspapers in German

Newspapers from Germany