Augsburger Allgemeine (Land West)
Singen für den Frieden
Der Kirchenchor präsentiert ein Konzert, das nachdenklich stimmt
Zusmarshausen Gabelbach „Gib uns Frieden jeden Tag“! Diese Bitte, die auch als Appell verstanden werden konnte, stand im Mittelpunkt des Friedenssingens des Kirchenchores Gabelbach. Richard Kraus, der Leiter des Chores, wies in seinen einleitenden Worten darauf hin, dass die Welt in den vergangenen Jahren „aus den Fugen geraten“sei und dass der Frieden „schnell zerstört werden kann“.
In den unterschiedlichen Friedensliedern, die sehr engagiert und stimmlich der Emotionalität des Themas angepasst vom Kirchen- chor vorgetragen wurden, kam deutlich der Wunsch und das Bedürfnis des Menschen nach Frieden zum Ausdruck. Musikalisch begleiteten den Chor Johanna Groß (Klarinette), Angelika Engstler (Cello) und Bernhard Gollmann (Saxofon), wobei sie in ihren solistischen Partien genau den richtigen Ton trafen.
Passend zu den Liedern trugen Mathias Holzeder und Barbara Scherer Friedenstexte aus allen Jahrhunderten vor; unter anderem von Laotse, Friedrich von Logau, Wolf Biermann und Francesco Petrarca, der schon im 14. Jahrhundert erklärte, dass „Habgier, Ehrgeiz, Neid, Wut und Stolz“die großen Feinde des Friedens seien. Chorleiter Kraus bezog auch das Publikum mit ein: Es sollte in den Refrain „Suche den Frieden und jage ihm nach“einstimmen. Die „Seligpreisungen“wurden von der Solistin Birgit Eberhard vorgetragen.
Mit dem gemeinsamen Kanon „Herr gib uns Frieden“und dem Segen von Pater Philip Saji, der diesen in seiner indischen Heimatsprache spendete, endete ein Konzert, das die Besucher sehr nachdenklich stimmte.