Augsburger Allgemeine (Land West)

Das größte Sorgenkind bleibt Ledvance

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger allgemeine.de

Wie dramatisch fällt der Stellenabb­au im Augsburger Werk von Premium Aerotec aus? Wie sehen die Perspektiv­en des Unternehme­ns aus? Der Airbus-Konzern lässt sich derzeit noch nicht genau in die Karten schauen. Damit leben die Beschäftig­ten in Augsburg vorerst weiter mit einer unsicheren Lage. Der Einfluss vor Ort scheint ohnehin gering. Die strategisc­hen Entscheidu­ngen werden andernorts getroffen. Das macht die Situation jedenfalls nicht besser. Die ersten, die der Stellenabb­au trifft, sind die Leiharbeit­er. Wobei diese Bezeichnun­g durchaus trügerisch ist, denn nicht wenige der 300 Betroffene­n, um die es in diesem Jahr geht, sind seit vielen Jahren für das Luftfahrtu­nternehmen am Standort Augsburg tätig. Für sie ist das Aus ihrer Jobs ein Schlag ins Gesicht.

Ob sie nun auf dem Arbeitsmar­kt umgehend eine neue Stelle finden, ist ungewiss. Zumindest ist es derzeit so, dass qualifizie­rte Fachkräfte gute Chancen haben. Ob diese Stellen nun aber auch weiterhin in Augsburg zu finden sein werden, steht auf einem anderen Blatt.

So wie die Aussagen des AirbusKonz­erns derzeit zu verstehen sind, muss man sich um den Erhalt des Standorts Augsburg keine Sorgen machen. Das ist deshalb eine wichtige Botschaft, weil die jüngsten Diskussion­en um die Zukunft des Ledvance-Werks in eine ganz andere Richtung gehen. Hier könnten in den nächsten Monaten insgesamt 800 Stellen ersatzlos verloren gehen. Das ist nach wie vor die betrüblich­ste Nachricht aus der Wirtschaft­sregion Augsburg in diesen Tagen.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany