Augsburger Allgemeine (Land West)

Bis Mai sollen die Bagger auffahren

In Langweid wird für 7,4 Millionen Euro ausgebaut. Und es eilt

- VON SONJA DILLER

Langweid Das ist auch für eine aufstreben­de Gemeinde ein großer Investitio­nsbrocken: Rund 7,4 Millionen Euro wird Langweid bis 2019 in den Ausbau der Kinderbetr­euung stecken. Hinter der Zahl steckt die Erweiterun­g der Kinderkrip­pe in Stettenhof­en und der Neubau des Kindergart­ens St. Vitus in Langweid. Die Baugenehmi­gungen liegen bereits vor. Nun werden die Förderzusa­gen demnächst erwartet. Für das Projekt in Stettenhof­en werden es rund 820000 Euro sein, für den Kindergart­en Langweid fließen voraussich­tlich gut zwei Millionen Euro aus staatliche­n Kassen.

Bei beiden Projekten müssen die Bagger im Mai auffahren, damit es mit dem Einzug der Kinder 2019 klappt, informiert­en die beauftragt­en Architekte­n den Bauausschu­ss, der einen letzten Blick auf die bereits vom Gemeindera­t verabschie­deten befürworte­ten Pläne warf.

Architekt Danilo Pompei vom Donauwörth­er Büro Obel erläuterte den Neubau des Kindergart­ens in Langweid, der in unmittelba­rer Nachbarsch­aft der 2017 eröffneten Kinderkrip­pe St. Vitus entstehen wird. Sechs Gruppen werden in das zweistöcki­ge Haus der Kinder einziehen und zumindest für den Augenblick Druck aus der ständig steigenden Nachfrage nehmen. Der Einzug ist spätestens für September

2019 geplant. Pompeis Kollege Josef Lenz werde als Bauingenie­ur den Bau begleiten und tageweise vor Ort sein, sicherten die Fachleute eine engmaschig­e Überwachun­g kritischer Bauphasen zu.

Auch die Kita in Stettenhof­en platzt schon wieder aus allen Nähten. Eine Erweiterun­g um zwei Krippengru­ppen soll schon Mitte

2019 mehr Raum für die Betreuung der vielen kleinen Langweider bringen. Dafür zeichnet der Langweider Architekt Norbert Lory verantwort­lich, der dem Ausschuss das Vorhaben noch einmal skizzierte. Es gab noch ein paar Fragen zur Beschattun­g und der Fensteraus­führung. Bei den großen Fenstertür­en setzt der Fachmann auf Holz-Aluminium-Ausführung, bei den kleinen Fenstern ist die Kombinatio­n von Kunststoff und Aluminium die günstigere Variante, mit der einige Tausend Euro eingespart werden können.

Auf Anregung von Peter Beducker (CSU) wird geprüft, ob eine elektrisch gesteuerte Schiebetür am Eingang möglich ist. Wenn zu Stoßzeiten viele Kinder gebracht und abgeholt werden, würden Schwingtür­en stören, so Beducker. Kein billigeres PVC, sondern Linoleum ohne die Gefahr von schädliche­n Ausdünstun­gen wird bei den Bodenbeläg­en eingesetzt. Das sei „gar keine Frage“, so Bürgermeis­ter Jürgen Gilg.

Ob die Kostenschä­tzungen der Architekte­n mit den Angeboten der Firmen übereinsti­mmen werden, ist bei der demnächst beginnende­n Ausschreib­ung die spannende Frage. Dabei könne man immer noch „ein blaues Wunder“erleben, so Danilo Pompei. Denn mitten im Bauboom könnten sich die Firmen ihre Projekte aussuchen und würden auf die für sie günstige Lage teilweise mit stark überzogene­n Angeboten reagieren. Das müsse man nun abwarten und mit der Situation umgehen, wenn es so weit ist, kommt für Bürgermeis­ter Jürgen Gilg ein Schritt nach dem anderen. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass dabei nicht gemächlich getrottet, sondern zügig marschiert werden muss, um die Projekte im Zeitplan abzuschlie­ßen.

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