Augsburger Allgemeine (Land West)

Studie: So teuer ist schnelles Internet

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München Glasfasera­nschlüsse für jeden Haushalt in Bayern würden rund elf Milliarden Euro kosten. Das geht aus einer Studie des wissenscha­ftlichen Instituts für Internet und Kommunikat­ionsdienst­e im Auftrag der Grünen hervor.

Bisher bestehe der Zugang zu schnellem Internet vor allem aus aufgerüste­ten TV-Kabelansch­lüssen. Nicht einmal jeder zehnte Haushalt im Freistaat verfüge über einen leistungss­tärkeren, gigabitfäh­igen Glasfasera­nschluss – und die meisten dieser Anschlüsse gebe es in Städten. „Schnelles Internet in der Stadt, Ruckelvide­os auf dem Land: Das ist nicht nur eine Service-, sondern vor allem eine Gerechtigk­eitslücke“, sagte der Grünen-Fraktionsv­orsitzende Ludwig Hartmann.

Die Staatsregi­erung stellt für den Breitbanda­usbau 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. 97 Prozent der Kommunen sind der Regierung zufolge in das Förderprog­ramm eingestieg­en. Nach Abschluss der bereits genehmigte­n Maßnahmen hätten wenigstens 96 Prozent der bayerische­n Haushalte einen Zugang zu schnellem Internet – aktuell verfügen fast drei Viertel über Geschwindi­gkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Bayerns designiert­er Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) rechnet damit, dass bis 2025 jeder Haushalt im Freistaat einen Glasfasera­nschluss haben wird. Die Studie geht von 2030 aus.

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