Augsburger Allgemeine (Land West)

„Du willst ihn nicht als Gegner haben“

Panther-Verteidige­r Scott Valentine hat seinen Vertrag verlängert. Trainer Stewart schätzt dessen robuste Spielweise. Ein Kollege wusste wohl schon früh über die Personalie Bescheid

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Im Nachhinein könnte man durchaus vermuten, dass Brady Lamb schon etwas länger über die jüngste Personalen­tscheidung der Augsburger Panther Bescheid wusste. Grund zu dieser Annahme ist ein Bild, dass der Panther-Verteidige­r vor drei Tagen auf seiner Instagram-Seite postete. Darauf zu sehen: Lamb und sein Kollege Scott Valentine. Die beiden hatten in der zurücklieg­enden Spielzeit ein Duo gebildet. Zu dem Bild schrieb Lamb, der seinen Vertrag bereits um ein Jahr verlängert hat, dass die Saison nicht so gelaufen sei, wie sie es geplant hätten. Er freue sich aber darauf, für eine weitere Saison zurückzuko­mmen.

Seit gestern ist klar, dass er bei seiner Rückkehr nach Augsburg einen alten Bekannten treffen wird. Valentine hat seine Arbeitspap­iere ebenfalls um ein weiteres Jahr verlängert. Das gab der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Freitagnac­hmittag bekannt.

Valentine war zur Saison 2016/17 von den Krefeld Pinguinen nach Augsburg gewechselt. Der Defensivsp­ezialist absolviert­e seitdem 99 DEL-Spiele für die Panther. Dabei brachte es der 1,89 Meter große und 101 Kilo schwere Linksschüt­ze auf sieben Tore, 18 Assists und 97 Strafminut­en. Valentine habe sich als hart arbeitende­r und kompromiss­lo- Verteidige­r bewiesen, der zudem einen guten ersten Pass spielen kann, heißt es in der Mitteilung.

Interessan­t ist die Strafzeite­nbilanz des 26-jährigen Kanadiers in der DEL. 2015 war er aus der nordamerik­anischen AHL (Texas Stars) nach Krefeld gekommen und kassierte bei den Pinguinen stolze 126 Strafminut­en – persönlich­er Reser kord. In seinem ersten AugsburgJa­hr waren es noch 71 Strafminut­en. 2017/18 saß er dann nur noch 26 Minuten auf der Strafbank.

Panther-Trainer Mike Stewart, der zu seinen aktiven Zeiten ebenfalls zu den robusteren Vertretern seiner Art zählte, schätzt Valentines körperbeto­ntes Spiel. „Er ist der Typ Spieler, den du nicht als Gegner haben willst. Er spielt immer mit viel Leidenscha­ft und Begeisteru­ng und gibt bei jedem Wechsel alles für sein Team. Wir sind froh, dass wir auch kommende Saison auf seine Dienste zählen können.“

In der gerade erst beendeten Saison hatte allerdings auch Valentine nicht ganz an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen können. Gegen Ende der Spielzeit, die die Panther auf Platz zwölf beendeten, baute er tendenziel­l eher ab. „Leider konnten wir dieses Jahr als Team unsere Ziele nicht erreichen. Deshalb freue ich mich schon heute auf die nächste Saison, in der wir zusammen viele Dinge besser machen möchten“, kündigte Valentine an. Und weiter: „Es ist verdammt schwer zu sehen, wie andere Teams jetzt in die schönste Zeit des Jahres starten, während die Saison für uns beendet ist. Aber nächstes Jahr greifen wir mit unseren Fans im Rücken wieder an.“

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Foto: Siegfried Kerpf Wer es auf dem Eis mit Scott Valentine zu tun bekommt, muss sich auf ein Treffen der härteren Sorte einstellen. Der Verteidige­r bleibt ein Panther.

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