Augsburger Allgemeine (Land West)
Brücken bauen unter den Religionen
Eine Augsburgerin eröffnet die Woche der Brüderlichkeit
Wenn am Sonntag die diesjährige Woche der Brüderlichkeit im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen bundesweit eröffnet und Peter Maffay mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet wird, wird auch Margaretha Hackermeier aus Augsburg das Wort ergreifen und das Motto „Angst überwinden – Brücken bauen“deuten. Sie spricht als die neue katholische Präsidentin des deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
In Augsburg findet der Festakt zum Abschluss der Woche am Sonntag, 18. März, um 17 Uhr im Goldenen Saal statt. Die Festrede wird der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, halten. (Anmeldung unter info@gcjz-augsburg.de erforderlich.) Voraus geht eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier um 15.30 Uhr im Dom.
In einem Trialog stellen drei Religionen ihre Projekte zum Thema „Brücken bauen“am Montag, 12. März, im Haus St. Ulrich (19.30 Uhr) vor. Der Muslim Steve Malki berichtet über „Heroes“des Vereins Brücke, die jüdische Künstlerin Marlis Glaser über ihre internationalen Ausstellungen und der Christ Jens Beiner über sein Engagement im Friedenspädagogischen Zentrum für Interreligiöse Studien.
Der Historiker Hermann Simon, Gründungsdirektor der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“liest am Dienstag, 13. März, im Jüdischen Kulturmuseum (19.30 Uhr) aus den Lebenserinnerungen seiner Mutter „Untergetaucht – eine junge Frau überlebt in Berlin 1940-1945“, die er notierte.
Noch zur Woche der Brüderlichkeit zählt der Vortrag „Angst und Vertrauen. Zwei existenzielle Dimensionen und ihre Aktualität“von Prof. Joachim Valentin am Dienstag, 20. März, im Evangelischen Forum Annahof (19 Uhr).
Schon im Vorfeld lud die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Augsburg-Schwaben Jugendliche ein, Situationen des Brückenbauens in Bildern festzuhalten. Sie werden bei den Veranstaltungen präsentiert.