Augsburger Allgemeine (Land West)

Wachstum geht nicht ohne Fläche

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- VON STEFAN KROG

Augsburg ist in den vergangene­n 200 Jahren flächenmäß­ig um ein Vielfaches gewachsen. Wo heute Stadtviert­el aus der Gründerzei­t stehen, war früher grüne Wiese. Die Geschichte zeigt: Wachstum ohne Flächenver­brauch geht nicht.

Gleichzeit­ig wird heute immer klarer, dass die Ressource Boden endlich ist. Jeder Quadratmet­er Stadtgebie­t kann nur auf eine Weise genutzt werden. Das Mindeste, was eine wachsende Stadt tun kann, ist zu versuchen, Areale effektiv zu nutzen. Sie muss es aber mit Bedacht tun, weil eine zu dichte Bebauung zwar viele Wohnungen bringt, gleichzeit­ig aber soziale Probleme schaffen kann.

Die entscheide­nde Frage, in welchem Maß ein Volksentsc­heid Augsburg konkret treffen würde, ist aber unklar. Dass die Stadt nur noch 3,8 Hektar pro Jahr in Siedlungsf­läche umwandeln dürfte, ist ein eher theoretisc­her Wert. Der dem Begehren zugrunde liegende Gesetzentw­urf sagt nämlich, dass die Aufteilung des Flächenkon­tingents von fünf Hektar täglich auf die Kommunen nach Daten wie der Bevölkerun­gsstärke oder nach Größenklas­sen erfolgen müsste. Großstädte wären dann gegenüber dem flachen Land begünstigt. Wie die Aufteilung genau erfolgen müsste, sagt der Gesetzentw­urf aber nicht. Solange diese Unschärfe bleibt, ist es aus Augsburger Sicht schwierig, die Folgen abzuschätz­en.

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