Augsburger Allgemeine (Land West)
Auf dem Osterplärrer geht es hoch hinaus
Gleich drei Attraktionen werden von Weitem zu sehen sein. Dafür fehlt etwas anderes
Der Perlachturm ist 70 Meter hoch. Fast so hoch hinaus geht es auch auf dem Osterplärrer, der in drei Wochen beginnt. Nur steht man dann nicht gemütlich oben auf der Aussichtsplattform und blickt entspannt in die Ferne. Auf dem Volksfest ist viel Adrenalin im Spiel. Denn dort wird es das weltgrößte mobile Looping-Karussell sein, das die Fahrgäste in bis zu 65 Meter Höhe schleudern wird. Und dazu kommen nach derzeitigem Stand noch zwei weitere Attraktionen, die man schon von Weitem sehen wird.
Die große Schaukel, deren Sitze sich noch zusätzlich drehen können, ist erst seit rund zwei Jahren im Einsatz. Sie gehört der Schaustellerfamilie Hoefnagels und trägt den Namen „Infinity“– das englische Wort für Unendlichkeit. Die Schaukel ist nicht nur groß, sie ist auch schnell: Sie erreicht den Angaben zufolge eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern.
Eine zweite Schaukel soll ebenfalls auf dem Osterplärrer aufgebaut werden. Sie nennt sich „The King“(der König) und wird von der in Niederbayern ansässigen Schaustellerfamilie Zinnecker betrieben. Diese Schaukel schlägt bis auf 26 Meter Höhe aus. Die vier Gondeln können sich zusätzlich um 360 Grad drehen. Wer es lieber ruhiger möchte, aber trotzdem hoch hinaus, der kann mit dem Riesenrad fahren. Das „Roue Parisienne“stand schon öfter auf dem Festplatz an der Langenmantelstraße. Für die Plärrer-Schausteller ist Betreiber Michael Burghard schon ein alter Bekannter.
Dass es beim Osterplärrer mehrere besondere Attraktionen gibt, ist immer wieder der Fall. Im Frühjahr ist es für die Stadt leichter, Schausteller mit großen Fahrgeschäften nach Augsburg zu holen. Der Osterplärrer zählt zu den frühen Festen der Saison. Die Konkurrenz durch andere Veranstaltungen ist zu dieser Zeit nicht groß. Beim Herbstplärrer sieht es anders aus. Da konkurriert Augsburg mit anderen Festen, die für die Schausteller ebenfalls lukrativ sind – oder teils noch lukrativer.
Eine Besonderheit gibt es ebenfalls auf dem Plärrer, der am Ostersonntag, 1. April, öffnet und bis 15. April dauert. Erstmals seit Jahrzehnten werden nur zwei Festzelte auf dem Platz stehen – das Binswangerzelt und das „Schaller“. Es gibt kein drittes, kleineres Zelt, weil Edmund Diebold seine Sterndl-Alm aufgegeben hat. An der Stelle, wo Diebolds Zelt stand, wird dieses Mal ein zusätzliches schnelles Karussell aufgebaut, der „Predator“(englisch für Raubtier). Für das dritte Zelt wird derzeit ein neuer Wirt gesucht. Frühestens im Herbst soll dieses Zelt seine Premiere feiern.