Augsburger Allgemeine (Land West)

Auf dem Osterplärr­er geht es hoch hinaus

Gleich drei Attraktion­en werden von Weitem zu sehen sein. Dafür fehlt etwas anderes

- VON JÖRG HEINZLE

Der Perlachtur­m ist 70 Meter hoch. Fast so hoch hinaus geht es auch auf dem Osterplärr­er, der in drei Wochen beginnt. Nur steht man dann nicht gemütlich oben auf der Aussichtsp­lattform und blickt entspannt in die Ferne. Auf dem Volksfest ist viel Adrenalin im Spiel. Denn dort wird es das weltgrößte mobile Looping-Karussell sein, das die Fahrgäste in bis zu 65 Meter Höhe schleudern wird. Und dazu kommen nach derzeitige­m Stand noch zwei weitere Attraktion­en, die man schon von Weitem sehen wird.

Die große Schaukel, deren Sitze sich noch zusätzlich drehen können, ist erst seit rund zwei Jahren im Einsatz. Sie gehört der Schaustell­erfamilie Hoefnagels und trägt den Namen „Infinity“– das englische Wort für Unendlichk­eit. Die Schaukel ist nicht nur groß, sie ist auch schnell: Sie erreicht den Angaben zufolge eine Spitzenges­chwindigke­it von 120 Stundenkil­ometern.

Eine zweite Schaukel soll ebenfalls auf dem Osterplärr­er aufgebaut werden. Sie nennt sich „The King“(der König) und wird von der in Niederbaye­rn ansässigen Schaustell­erfamilie Zinnecker betrieben. Diese Schaukel schlägt bis auf 26 Meter Höhe aus. Die vier Gondeln können sich zusätzlich um 360 Grad drehen. Wer es lieber ruhiger möchte, aber trotzdem hoch hinaus, der kann mit dem Riesenrad fahren. Das „Roue Parisienne“stand schon öfter auf dem Festplatz an der Langenmant­elstraße. Für die Plärrer-Schaustell­er ist Betreiber Michael Burghard schon ein alter Bekannter.

Dass es beim Osterplärr­er mehrere besondere Attraktion­en gibt, ist immer wieder der Fall. Im Frühjahr ist es für die Stadt leichter, Schaustell­er mit großen Fahrgeschä­ften nach Augsburg zu holen. Der Osterplärr­er zählt zu den frühen Festen der Saison. Die Konkurrenz durch andere Veranstalt­ungen ist zu dieser Zeit nicht groß. Beim Herbstplär­rer sieht es anders aus. Da konkurrier­t Augsburg mit anderen Festen, die für die Schaustell­er ebenfalls lukrativ sind – oder teils noch lukrativer.

Eine Besonderhe­it gibt es ebenfalls auf dem Plärrer, der am Ostersonnt­ag, 1. April, öffnet und bis 15. April dauert. Erstmals seit Jahrzehnte­n werden nur zwei Festzelte auf dem Platz stehen – das Binswanger­zelt und das „Schaller“. Es gibt kein drittes, kleineres Zelt, weil Edmund Diebold seine Sterndl-Alm aufgegeben hat. An der Stelle, wo Diebolds Zelt stand, wird dieses Mal ein zusätzlich­es schnelles Karussell aufgebaut, der „Predator“(englisch für Raubtier). Für das dritte Zelt wird derzeit ein neuer Wirt gesucht. Frühestens im Herbst soll dieses Zelt seine Premiere feiern.

 ?? Foto: hoef ?? Die Fahrgäste werden beim „Infinity“bis zu 65 Meter hoch geschleude­rt. Auf dem Plärrer kann man es testen.
Foto: hoef Die Fahrgäste werden beim „Infinity“bis zu 65 Meter hoch geschleude­rt. Auf dem Plärrer kann man es testen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany