Augsburger Allgemeine (Land West)
Was halten Sie vom Umtexten der Hymne?
Um die maskuline Dominanz in der deutschen Nationalhymne und der Bayernhymne gab es in den vergange nen Tagen einige Diskussionen. Dabei wurde der Vorschlag gemacht, Aus drücke wie „Vaterland“und „brüder lich“zu neutralisieren und in „Heimat land“und „geschwisterlich“umzuän dern. Was halten die Menschen im Landkreis von dieser Diskussion? Wir haben in Diedorf nachgefragt.
Fotos: Katharina Forstmair Ich bin der Meinung, man sollte die Hymne so lassen, wie sie ist. Die ist doch schon uralt, und ich habe, wie viele Menschen, noch nie darüber nachgedacht, dass an Begriffen wie „Vaterland“etwas Schlimmes dran sein könnte. Die wurden ja früher im Krieg auch so verwendet. Man sollte eher im Kopf umdenken und nicht gleich die ganze Nationalhymne ändern. Robert Schneider, Oberostendorf Ich halte von dieser Diskussion gar nichts. Warum lässt man nicht einmal das Alte so, wie es ist? Warum muss man immer versuchen, alles zu verändern und besser zu machen? Ich weiß außerdem nicht, ob es etwas bringen würde, die Nationalhymne jetzt umzuschreiben. In meinem Alter stört mich so etwas auf jeden Fall nicht mehr. Franziska Heinle, Diedorf Diese Diskussionen sind totaler Schwachsinn. Da machen wieder alle aus einer Mücke einen Elefanten. Das ist doch dasselbe, wie wenn man in Russland „Mother Russia“sagt. Das finde ich immerhin auch nicht diskriminierend. Wenn man jetzt die deutsche Nationalhymne ändert, würde mich das zwar nicht stören, aber für nötig halte ich es nicht.
Jonas Brack, Diedorf Lettenbach Mich stören solche Ausdrücke in der Nationalhymne überhaupt nicht. Die gibt es schon so lange, und ich denke, es wäre Quatsch, sie umzuschreiben. Da haben jetzt wieder einige Feministen angefangen, sich gegen irgendetwas aufzulehnen. Die denken, sie müssen die Welt verbessern. Ich finde, da sollte man jetzt einfach drüberstehen. Hilde Behnisch, Günzburg