Augsburger Allgemeine (Land West)
1,5 Millionen Pinguine
Riesige Kolonien auf abgelegenen Inseln der Antarktis entdeckt
Auf den abgelegenen Danger Islands im Osten der Antarktischen Halbinsel haben Wissenschaftler überraschend riesige Kolonien von Adeliepinguinen entdeckt. Auf insgesamt
1,5 Millionen Tiere schätzen die Forscher die Größe der Kolonien in
Dass die kleinen Pinguine mit dem weißen Bauch, dem schwarzen Kopf und den weiß umrandeten Augen auf mindestens neun Inseln im Weddell-Meer leben, war bekannt – nicht jedoch ihre große Zahl. Die Wissenschaftler aus den USA, Frankreich und Großbritannien machten die Entdeckung anhand der Analyse von hoch aufgelösten Nasa-Satellitenbildern.
Die Gegend ist normalerweise wegen der dichten Eisschicht schwer zugänglich. Im Dezember
2015 konnte ein Forscherteam eine seltene Öffnung des Eispanzers nutzen und eine Expedition zu den Danger Islands unternehmen. Mit Hilfe von Drohnen, Fotos und der eigenhändigen Zählung von Nestern und Vögeln kamen die Wissenschaftler auf 751527 Brutpaare von Adeliepinguinen. Die Tiere leben weit verstreut in der Antarktis. Laut der Artenschutzorganisation IUCN wächst ihre Population im Allgemeinen, doch zeigten Studien, dass einige Kolonien schrumpfen. Forscher vermuten als Grund dafür auch die Krillfischerei. Die winzigen Krebe sind ein Hauptnahrungsmittel für viele Pinguine.