Augsburger Allgemeine (Land West)

Lumpi und Flocke helfen Kindern

Die beiden Pudel kommen regelmäßig in ein Krankenhau­s, um die kleinen Patienten zum Lachen zu bringen. Hier erfährst du mehr darüber

- VON CLAUDIA BONATI

Lumpi und Flocke sind echte Profis. Einmal in der Woche fährt ihre Besitzerin sie in eine Dortmunder Kinderklin­ik. Dort arbeiten die beiden Pudel. Pudel, die arbeiten? Und dann noch in einem super sauberen Krankenhau­s? Was die Hunde da wohl machen?

Die Vierbeiner wurden besonders getestet

Lumpis und Flockes Aufgabe ist es, kranke Kinder zum Lachen zu bringen. Die Patienten sollen für kurze Zeit vergessen, dass sie im Krankenhau­s sind. Dafür sind die beiden Pudel genau die Richtigen. Lumpi und Flocke sind nicht die einzigen Tiere, die Bianca Terhürne mit in die Klinik nehmen darf. Sie ist nämlich Tiertherap­eutin. Die beiden Kaninchen Fantasy und Berta gehören auch dazu.

In dieses besondere Team aufgenomme­n zu werden ist nicht einfach. Denn Tiere sind im Krankenhau­s eigentlich streng verboten. Bevor die tierische Mannschaft von Frau Terhürne die Klinik betreten durfte, wurde sie genau untersucht. Zweimal im Jahr werden die vier Tiere auf multiresis­tente Keime untersucht. Das sind Keime, die nur sehr schwer mit Medikament­en behandelt werden können. Davor müssen die Patienten unbedingt geschützt werden, denn sie sind geschwächt und dürfen sich nirgendwo anstecken.

Lumpi, Flocke, Berta und Fantasy haben auch die normalen Impfungen und werden regelmäßig gegen Würmer behandelt. Deshalb haben die vier eine Ausnahmege­nehmigung für die Klinik. Im Krankenhau­s können Lumpi und Flocke nun zeigen, was sie können. Auf der Kinderstat­ion haben sie ein eigenes Zimmer. Dort dürfen die Kinder die Tiere besuchen, sie streicheln und füttern. „Wir wollen den kranken Kindern schöne Momente schenken“, sagt Frau Terhürne.

Die Tiertherap­eutin ist schwer bepackt, wenn sie die Klinik betritt. Bälle, Futter, Decken, Wasser, Kämme und Bürsten – für Menschen und Tiere ist bestens gesorgt. Frau Terhürne weiß: Gerade das Streicheln der Tiere ist für die Kinder ein besonderes Erlebnis. „Die Tiere sind im Krankenhau­s ganz entspannt, das überträgt sich auf die Kinder“, sagt sie. So bleibt Lumpi ruhig sitzen, während er gestreiche­lt wird. Kranke Kinder können so ihre Motorik, also ihre Bewegungen, trainieren. Und ihre Krankheit für einen Moment vergessen.

Kaninchen Fantasy freut sich besonders, wenn Kinder es mit Trockenfut­ter füttern und sein Fell streicheln. Mutige Kinder dürfen sogar mit den Hunden Ball spielen.

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Foto: dpa Die zehnjährig­e Mina streichelt im Krankenhau­s das Kaninchen Berta. Mit dabei sind auch die Pudel Lumpi und Flocke.

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