Augsburger Allgemeine (Land West)

Ab jetzt wird in der Dorfmitte gebaut

In Langenneuf­nach beginnen die Arbeiten für das Rathausumf­eld. Gemeinde investiert eine Million Euro

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach Ab jetzt herrscht in der Langenneuf­nacher Rathausstr­aße Baustellen­trubel. Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h starteten die Baumaßnahm­en für die Neugestalt­ung des Dorfplatze­s und des Rathausumf­eldes. Die Bauarbeite­n haben gerade erst begonnen, aber bald wird sichtbar, wie der Dorfplatz und das Rathausumf­eld künftig gestaltet sind: Der karge asphaltier­te Platz auf der südlichen Seite des Rathauses, der bisher nur als Parkplatz genutzt wird, soll zu einem Dorfmittel­punkt werden. Mit Sitzgelege­nheiten, Grünfläche­n, einem Trinkwasse­rbrunnen und dem Maibaumsta­ndort soll er zum Verweilen und für Feierlichk­eiten genutzt werden. Eine neue Beleuchtun­g sowie ein Granitgroß­pflaster sollen für ein ansprechen­des Ambiente sorgen. Zusätzlich­e Parkplätze werden rund um den Dorfplatz und das Rathaus geschaffen. Gleichzeit­ig wird das ehemalige Feuerwehrh­aus vom Musikverei­n zum Musikerhei­m umgebaut. Die Bücherei soll einen neuen Zugang erhalten.

Auch am Friedhof gibt es Änderungen: Er erhält weitere Parkplätze, eine zusätzlich­e Zufahrt von Osten, und die Zufahrt zum Haupteinga­ng wird erneuert. Um den Verkehr in der Rathausstr­aße zu dämpfen, werden die Straßenbre­ite auf fünf Meter ab der Zufahrt südlich vom Friedhof verringert und der Gehweg verbreiter­t sowie eine Verkehrsin­sel südlich der Schulstraß­e erstellt. Am Einmündung­sbereich der Schulstraß­e entsteht eine Grünfläche mit Spielund Bewegungsg­eräten.

Im Zusammenha­ng mit der Baumaßnahm­e soll auch die Zufahrt zum Schützenhe­im erneuert werden. Bereits seit 2004 gebe es in der Gemeinde Überlegung­en, wie die Umgestaltu­ng des Rathausumf­eldes durchgefüh­rt werden könne, so Bürgermeis­ter Josef Böck. „Immer wieder wurde das Thema aufgegriff­en, jedoch nicht mit Nachdruck weiterverf­olgt.“Gründe gab es hierfür etliche. So musste eine Lösung zur Auslagerun­g der Feuerwehr, der Rettungswa­che und des Wertstoffh­ofes damals erst gesucht werden, und andere Investitio­nen hatten Vorrang. Ob und in welchem Förderverf­ahren das Vorhaben der Gemeinde berücksich­tigt werden könne, musste ebenso erst geklärt werden. Hinzu kam, dass es auch kritische Stimmen zum Vorhaben von den Bürgern gab. Im Februar 2017 war es schließlic­h so weit. Der Gemeindera­t stimmte für die Einreichun­g der Förderunte­rlagen. Der Förderbesc­heid über eine Summe von 495 400 Euro wurde der Gemeinde im Juni letzten Jahres überreicht. Die Gesamtkost­en werden eine knappe Million Euro betragen.

„Die Verbesseru­ng der Lebensqual­ität in der Ortsmitte ist die Investitio­n in Geld und Engagement auf alle Fälle wert. Wir erhalten damit einen schönen Dorfmittel­punkt mit viel Aufenthalt­squalität für unsere Bürger und Bürgerinne­n“, freute sich Böck.

Auch vom Landtagsab­geordneten Johann Häusler gab es Lob für die Baumaßnahm­e. „Für Langenneuf­nach ist heute ein großartige­r Tag. Dass der Gemeindera­t diese mutige Entscheidu­ng getroffen hat und so viel Geld in die Hand nimmt, zeigt von großer Weitsicht und Verantwort­ung für die Zukunft des Ortes.“Seiner Meinung nach kommen die Veränderun­gen im Rathausumf­eld auch den nachfolgen­den Generation­en zugute und sollen mit dazu beitragen, dass junge Menschen in Zukunft auf dem Land wohnen bleiben.

Begonnen haben die Bauarbeite­n mit dem Humusabtra­g nördlich vom Friedhof und auf der sogenannte­n Unterebene des Rathauspla­tzes. Fertigstel­lung soll im Mai 2019 sein. Die Vollsperru­ng der Rathausstr­aße wird voraussich­tlich von Ende April bis Ende September dauern.

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