Augsburger Allgemeine (Land West)

Erfolg: Seit einem Jahr gibt es das Rot Kreuz Lädle

Ehrenamtli­che kümmern sich um den Kleiderlad­en in Gessertsha­usen. Eine Prinzregen­tentorte gibt es zum ersten Geburtstag

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Wer hier her kommt, soll sich wohlfühlen: Seit einem Jahr gibt es das Rot-Kreuz-Lädle in Gessertsha­usen. Den ehrenamtli­chen Mitarbeite­rinnen ist es wichtig, eine Art „Boutique-Atmosphäre“für die Kunden zu gestalten. Woher die Spenden für das soziale Angebot kommen, lesen Sie auf

Gessertsha­usen In fröhlicher Stimmung mit Kaffee, Sekt und Torte wurde das einjährige Bestehen des Rot-Kreuz-Lädles in Gessertsha­usen gefeiert. „Der Laden war unser großes Anliegen, deshalb freuen wir uns jetzt ganz besonders, dass er so gut angelaufen ist“, erklärte Axel Schuch, Sachgebiet­sleiter Sozialarbe­it beim Roten Kreuz. Ende März 2017 wurde der Laden an der Hauptstraß­e in Gessertsha­usen eröffnet. Die damals acht Ehrenamtli­chen sind heute noch dabei, freut sich Schuch,

Brigitte Schulz erinnert sich, dass sie sich sofort vorstellen konnte, in dem kleinen Laden zu arbeiten und Kontakt zur Kundschaft zu haben. Ehrenamt liegt ihr sowieso, ist sie doch bereits in Diedorf ebenfalls ehrenamtli­ch in der Bücherei tätig. „Wir sind ein gutes Team!“Der Laden hat sich prächtig entwickelt und inzwischen arbeiten regelmäßig 25 ehrenamtli­che Mitarbeite­r dort. „Dabei handelt es sich wirklich um reine Ehrenamtli­che, die weder Aufwandsen­tschädigun­g noch Fahrtkoste­n erhalten“, betont Schuch, Verantwort­licher im Hintergrun­d. Es werden für den Verkauf viele gute Kleidungss­tücke gebracht, etwa 90 Prozent von Privatleut­en, zehn Prozent von Firmen. Wichtig ist es den Mitarbeite­rn, Laden und Ware ansprechen­d zu präsentier­en. „Es soll ein wenig Boutique-Charakter herrschen, der die Leute anspricht“, sind sie sich einig und legen deswegen auch großen Wert auf die Schaufenst­er. „Die Ehrenamtli­chen leisten viel Arbeit. Es genügt nicht nur zu kommen und zu verkaufen. Die Kleiderspe­nden werden von den Damen und einem Herrn selbststän­dig angenommen, sortiert, ausgezeich­net und dann ansprechen­d präsentier­t“, erklärt Schuch. Und damit folgen sie mit bestem Beispiel dem Leitspruch und zugleich der Bestimmung des Kleiderlad­ens mit „Menschen helfen Menschen“. Jeder Bürger kann hier einkaufen, mit einer Bescheinig­ung über ein geringes Einkommen wird der Preis nochmals um 50 Prozent reduziert. Insbesonde­re Alleinerzi­e- hende, Rentner und kinderreic­he Familien sind dankbar für die erschwingl­ichen Angebote des Second-Hand-Ladens.

„Der Laden ist ein Erfolgserl­ebnis“, zeigte sich auch Schirmherr Max Strehle höchst zufrieden. Er brachte eine Prinzregen­tentorte mit einem riesigen roten Kreuz aus Marzipan zur Feier mit. Bald soll erstmals das eigentlich­e Ziel der Sozialläde­n erfüllt werden: Erwirtscha­ftete Überschüss­e an soziale Projekte weiterzule­iten. So wurden beispielsw­eise in Bobingen die Tafel und der Kindergart­en mit einer Spende unterstütz­t. Ein weiteres Ziel ist, den Laden noch länger zu öffnen. Momentan ist der Laden durchgehen­d Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Montag- und Mittwochna­chmittag ist allerdings noch geschlosse­n. Hier werden vom Team weitere interessie­rte Ehrenamtli­che gesucht, die sie unterstütz­en.

 ?? Foto: Jutta Kaiser Wiatrek ?? Ein Jahr haben die Ehrenamtli­chen hoch motiviert das Rot Kreuz Lädle auf Kurs gebracht. Jetzt durfte mit einer Torte, gestiftet von Schirmherr­n Max Strehle, gefeiert werden: Von links Brigitte Schulz, Veronika Werner, Hildegard Röhrich, Max Strehle,...
Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Ein Jahr haben die Ehrenamtli­chen hoch motiviert das Rot Kreuz Lädle auf Kurs gebracht. Jetzt durfte mit einer Torte, gestiftet von Schirmherr­n Max Strehle, gefeiert werden: Von links Brigitte Schulz, Veronika Werner, Hildegard Röhrich, Max Strehle,...

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