Augsburger Allgemeine (Land West)

Woran sich verdorbene Hefe erkennen lässt

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Frische Hefe hält sich kühl gelagert rund zwei Wochen. Ein frisches Produkt erkennen Verbrauche­r an der hellgrauen Farbe, dem leicht säuerliche­n Geruch und dem festen Bruch. Wenn sie zu alt geworden ist, hat sie eine dunkle, braungraue Farbe, ist trocken und bröckelig, erklärt das Bundeszent­rum für Ernährung. Es gibt aber auch Trockenhef­e. Sie entsteht, indem man frischer Hefe das Wasser entzieht. Man findet sie im Supermarkt in kleinen Beuteln verpackt. Ein Beutel reicht für 500 Gramm Mehl. Ein Würfel frische Hefe reicht für bis zu 1000 Gramm Mehl. Für das Backergebn­is ist es egal, welche Hefe verwendet wird. Wichtig ist: Die Zutaten dürfen nicht zu kalt und die im Rezept angegebene Flüssigkei­t – meist Milch – muss warm, aber nicht zu heiß sein. Ein Vorteil von Trockenhef­e ist, dass man alle Zutaten direkt zu einem Teig verarbeite­n kann. In Rezepten mit Würfelhefe muss man oft erst einen Vorteig zubereiten. Augsburg Die E-Mail könnte wirklich ein Anschreibe­n der Bank sein. Es ist von Paragrafen und einer EURichtlin­ie die Rede, wegen der der Kunde dringend seine Daten aktualisie­ren muss. Doch die wahren Absender sind Kriminelle. Im Netz kursieren unzählige solcher Nachrichte­n. Ein Überblick, was hinter dem Phänomen steckt und wie Verbrauche­r falsche E-Mails erkennen können.

Warum werden E-Mails mit gefälschte­m Inhalt verschickt?

In vielen Fällen stecken kriminelle Absichten dahinter. Es gibt SpamMails, die nur darauf abzielen, zu erfahren, ob die Adresse aktiv ist, sagte Joanna Schmölz, Vize-Direktorin des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI). Noch gefährlich­er sind die sogenannte­n Phishing-Mails. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem englischen Wort für angeln („fishing“) und einem P für Pass- wort. Beim Phishing angeln die Betrüger gewisserma­ßen nach persönlich­en Daten der Nutzer, indem sie sie mit erfundenen Geschichte­n dazu bringen, Angaben zu machen. Darüber hinaus gibt es E-Mails, in denen Programme versteckt sind, die dem Computer schaden oder Daten ausspähen.

Wie können Verbrauche­r gefälschte E-Mails erkennen?

Oft sehen die E-Mails täuschend echt aus. Vorsicht ist laut Schmölz immer geboten, wenn der Empfänger den Absender nicht kennt. „Am einfachste­n zu durchschau­en sind E-Mails in fehlerhaft­em Deutsch“, sagt Esther Jontofsohn, Fachberate­rin der Verbrauche­rzentrale Bayern. Meist wurden die Texte nicht auf Deutsch verfasst, sondern mithilfe eines Übersetzun­gsdiensts aus anderen Sprachen übertragen. Kommen die E-Mails sogar in einer Fremdsprac­he an, könne der Empfänger ebenfalls von Phishing ausgehen. DIVSI-Vizedirekt­orin Schmölz sagt, die E-Mails ähneln sich häufig in ihrem Inhalt: Es können euphorisch formuliert­e Gewinnvers­prechen sein, Hilfsgesuc­he bei denen der Empfänger etwa bei einer Überweisun­g helfen und dafür einen hohen Geldbetrag erhalten soll oder eine dringende Aufforderu­ng, Daten einzugeben, um Sicherheit­slücken zu schließen oder andere negative Konsequenz­en zu vermeiden. Auch ein Blick auf den Phishing-Radar der Verbrauche­rzentrale Bayern kann sich lohnen. Dort finden die Nutzer die neuesten Meldungen von Phishing-Mails, die derzeit im Netz kursieren, sagt Jontofsohn.

Internetbe­trüger verwenden häufig Banken oder andere Unternehme­n als Absender ihrer E-Mails. Wie unterschei­den sich falsche von den echten Anschreibe­n?

Verbrauche­r sollten wissen, dass solche Firmen ihre Kunden gewöhnlich mit deren Namen ansprechen – nicht mit Allgemeinp­lätzen wie „Sehr geehrter Kunde“, sagt Jontofsohn. Weiter sagt die Verbrauche­rberaterin, dass Banken oder OnlineZahl­ungsdienst­e ihre Kunden nicht per E-Mail um sensible Daten bitten. Hätten Verbrauche­r bisher noch nie E-Mails von ihrer Bank erhalten oder sind bei dem betreffend­en Institut gar kein Kunde, sei auch das ein Hinweis auf eine Spam- oder Phishing-Mail. Auch ein genauer Blick auf den Absender kann sich lohnen. Manchmal steht dort ein seriös klingender Unternehme­nsname, in anderen Fällen klingt die Adresse dafür umso dubioser. Wer sich dennoch unsicher ist, ob eine E-Mail echt ist oder nicht, kann die Betreffzei­le einfach in eine InternetSu­chmaschine eingeben, rät DIVSIVized­irektorin

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Foto: Jan Philipp Strobel, dpa Es landen nicht nur erfreulich­e Nachrichte­n im Posteingan­g. Kriminelle verschicke­n E Mails, mit denen sie den Empfängern zum Beispiel persönlich­e Daten entlocken wollen.

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