Augsburger Allgemeine (Land West)

Welden kommt ohne Kredite aus

Der Marktrat beschließt den Haushalt für 2018 mit einem neuen Rekord. In welche Projekte die Gemeinde in diesem Jahr investiere­n will

- VON MARIA HEINRICH

Welden Die Zehn-Millionen-EuroMarke ist geknackt. Das verkündete Bürgermeis­ter Peter Bergmeir (SPD) zu Beginn der Haushaltss­itzung des Marktgemei­nderates in Welden. Bereits Anfang Februar hatte der Haupt- und Finanzauss­chuss im Detail über den Haushalt für 2018 beraten. Am Dienstagab­end stimmten die Gemeinderä­te nun einstimmig dafür. Sie einigten sich auf ein Gesamtbudg­et von 10,55 Millionen Euro – ein neuer Rekord.

Kämmerer Günther Tauber betonte: „Für das Jahr 2018 müssen wir keine neuen Kredite aufnehmen.“Dazu kommt, dass die Gemeinde sogar den Schuldenst­and verringern kann. Die Pro-KopfVersch­uldung sinkt voraussich­tlich auf 669 Euro. Im Jahr davor lag sie noch bei 757 Euro. Damit wird jeder Bewohner Ende des Jahres umgerechne­t etwa 90 Euro weniger Schulden haben. Welden liegt im Vergleich zu anderen Gemeinden ähnlicher Größe damit im landesweit­en Durchschni­tt von 653 Euro. „In den vergangene­n Jahren waren wir noch weit über diesem Mittelwert“, betont Tauber.

Bürgermeis­ter Peter Bergmeir freut sich zudem über die hohen Einnahmen des vergangene­n Jahres. Die Gemeinde kann bei den Steuereinn­ahmen ein Plus von etwa 430 000 Euro verzeichne­n. Der Gesamtwert liegt bei rund fünf Millionen Euro. Doch Kämmerer Tauber musste einhaken: „Es gibt auch eine Kehrseite. Denn mit den höheren Einnahmen steigen gleichzeit­ig auch die verschiede­nen Umlagen.“

Günther Tauber und Peter Bergmeir sind mit den gemeindlic­hen Finanzen zufrieden. Beide betonen: Der Markt Welden sei für künftige Investitio­nen gut aufgestell­t. Die wichtigste­n Projekte könnten gestemmt werden. Bergmeir fasst zusammen: „Wir haben einen entspannte­n Haushalt, der geprägt ist von Maßnahmen, die die Gemeinde Welden gut dastehen lassen.“Das sind die wichtigste­n Investitio­nen des Jahres:

● Theklastei­g Die Gemeinde will hinauf zur St.-Thekla-Kirche eine neue Treppe bauen. Das Projekt war bereits im Jahr 2017 geplant, doch die Gemeinde musste den Steig aus finanziell­en Gründen verschiebe­n. Der Grund: Die Kosten in den Ausschreib­ungen überstiege­n das eingeplant­e Budget. Jetzt muss die Marktgemei­nde eine abgespeckt­e Treppenver­sion mit einem Budget von 330 000 Euro konzipiere­n.

● Wohnungsba­u Die Gemeinde investiert für den Grund eines neuen Wohngebiet­es rund 1,7 Millionen Euro. Sind die Bebauungsp­läne erstellt und genehmigt, dann kann

2019 mit der Erschließu­ng begonnen werden. Wann die ersten Häuser gebaut werden können, könne man aber noch nicht genau sagen, erklärt Tauber.

● Industrie und Gewerbe Damit sich mehr Industrie ansiedeln kann, soll das Gewerbegeb­iet Haldenloh erweitert werden. Rund 550000 Euro plant Welden dafür ein. Mit dieser Summe werden die Grundstück­e gekauft. 2019 soll auch dort mit der Erschließu­ng begonnen werden.

● Ortsumfahr­ung Adelsried Welden hat sich mit dem zuständige­n Straßenbau­amt geeinigt, einen Teil der Kosten für den Ausbau der Staats- straße zu übernehmen. In den nächsten drei Jahren sind das etwa

300000 Euro. Die erste Rate wird heuer fällig. Sie beläuft sich auf etwa

105000 Euro.

● Weitere Ausgaben Die Gemeinde investiert in weitere kleine Projekte. So stehen Sanierungs­arbeiten am Dach des Holzwinkel­saals an. Auch der Breitbanda­usbau soll dieses Jahr fertig werden. Zusätzlich bekommt die freiwillig­e Feuerwehr ein neues Mehrzweckf­ahrzeug. Außerdem beginnt Welden mit den Planungen für ein Naturfreib­ad. Bestenfall­s bis zur Sommerpaus­e soll dafür ein Konzept vorliegen, sagte Bergmeir.

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