Augsburger Allgemeine (Land West)
Neubau oder Aufstockung?
Der Gemeinderat Adelsried diskutiert über die Zukunft des Kindergartens
Adelsried Wie geht es weiter mit dem Kindergarten „Am Bächle“in Adelsried? Darüber diskutiert der Gemeinderat schon seit etwa zwei Jahren. Denn die Kita muss nicht nur saniert werden, es gibt auch einen größeren Bedarf an Betreuungsplätzen. Die Frage ist: Lohnt sich eine Sanierung, oder ist ein Neubau sinnvoller? Klar ist nach einem Gutachten über die Bodenbeschaffenheit mittlerweile: Eine Aufstockung der Kindertagesstätte wäre möglich.
Nun stand das Thema erneut auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Die finanziellen Mittel seien begrenzt, betonte Bürgermeisterin Stegherr-Haußmann. Denn auch für den Ausbau der Schule brauche man Geld. Dafür müsse man allerdings noch einen Förderantrag stellen. Stegherr-Haußmann geht davon aus, dass es „2018 zeitlich knapp werden könnte“. Auch für den Kindergarten kann der Förderantrag erst 2019 gestellt werden.
Die Frage Neubau oder Aufstockung wurde erneut kontrovers diskutiert. Herbert Kalkbrenner (FWG) konnte sich mit einem Neubau absolut nicht anfreunden. „Wer reißt schon nach 25 Jahren sein Haus ab?“Für Dritten Bürgermeister Stefan Kramer (FWG) ist zwar ein Neubau eine schöne Sache, er wollte jedoch lieber das Thema Aufstockung forcieren. Der Zweite Bürgermeister Karl Mayer (CSU) betonte: „Im Kindergarten gehört eine Menge saniert. Aufstockung wäre nichts anderes als ein Neubau.“Er fügte an: „Bei einem Neubau könnten im bisherigen Kindergarten ,Am Bächle‘ die Räume für die Musikschule oder auch Volkshochschule genutzt werden.“Mayer ist ohnehin besorgt über eine fehlende Zufahrt zum Kindergarten. Sollte die Feuerwehr in den nächsten Jahren aus dem jetzigen Gebäude in Richtung Autobahn umziehen, könnte der KinderErna garten an dieser Stelle ein neues Gebäude erhalten, schlug er vor.
Für die Mehrheit der Gemeinderäte steht jedoch ein Neubau mittelfristig nicht zur Debatte, das wurde in der Diskussion deutlich. Eine Abstimmung gab es noch nicht. Zunächst soll ein Architekt die konkreten Kosten ermitteln.
In der Sitzung ging es dann noch um Mobiliar für den Kindergarten. Für knapp 5840 Euro netto erteilte der Gemeinderat einstimmig den Auftrag für 16 verschließbare deckenhohe Spindschränke, eine Kommode sowie eine Kabine für die Kindertoilette.