Augsburger Allgemeine (Land West)

Schrötter setzt auf die deutsche Karte

Moto2-Pilot fährt weiterhin für das Memminger Intact-Team um die Weltmeiste­rschaft. Saisonauft­akt am Wochenende in Katar. Bradl schließt Rückkehr nicht aus

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Doha In der Wüste von Katar startet die Motorrad-WM am Wochenende in ihre 69. Saison. Die deutschen Aussichten auf Erfolge sind in diesem Jahr so trübe wie lange nicht mehr. In der Königsklas­se ist nicht einmal ein Deutscher dabei.

Was ist die Ausgangsla­ge?

Wie in den Vorjahren ist die MotoGP die Königsklas­se und genießt die größte Aufmerksam­keit. Die Rennen der Moto2-WM und die Moto3-WM runden die Renn-Wochenende­n ab. Das technische Regelwerk bleibt nahezu unveränder­t. Der Kalender umfasst 19 Veranstalt­ungen, eine mehr als zuletzt. Der Grand Prix von Thailand in Buriram ist eine der wenigen Neuerungen. Gestartet wird die Saison traditione­ll in Katar. Das spanische Valencia ist Mitte November die letzte Station. Für die deutschen Fans besonders interessan­t sind die WM-Läufe auf dem Sachsenrin­g (15. Juli), auf dem Red-Bull-Ring in Österreich (12. August), auf dem TT-Kurs im holländisc­hen Assen (1. Juli) und auf dem Masaryk-Ring im tschechisc­hen Brünn (5. August).

Warum gibt es in der MotoGP keinen deutschen Fahrer mehr?

Landsmann Sandro Cortese verlor den sicher geglaubten Platz in der Moto2 im Winter und nahm daher ein Angebot aus der Supersport­WM an. Ende Februar fuhr er im australisc­hen Phillip Island beim Debüt in der neuen Klasse sofort aufs Podium.

Welche Chancen haben Schrötter und Philipp Öttl? Marcel

Schrötter fährt auch 2018 für das Intact-Team aus Memmingen in der

Moto2. Er ist auf einer Kalex-Maschine unterwegs und setzt damit wieder auf Material aus Deutschlan­d. Schrötter ist stets Kandidat für

Top-10-Ergebnisse. Bei den Wintertest­s tauchte der 25-Jährige nur im Mittelfeld auf. Für Philipp Öttl wird diese Saison die letzte in der

Moto3-WM sein. Im kommenden Winter möchte der 21-Jährige in die

Moto2-Klasse aufsteigen. Öttl blieb KTM treu und dürfte einen schweren Stand haben. Podestplät­ze sind möglich, zu den Titelfavor­iten zählt Öttl aber nicht.

Was dürfen die Fans in der MotoGP erwarten?

Nach der abwechslun­gsreichen Vorsaison dürften die Siege auch in der neuen Saison hart umkämpft sein. Weltmeiste­r Marc Marquez (Honda) ist erneut der große Favorit. Der Spanier muss sich aber einer Vielzahl an Herausford­erern stellen. Vizeweltme­ister Andrea Dovizioso (Ducati) beeindruck­te bei den Win- tertests. Aber auch Dani Pedrosa (Honda), Maverick Vinales (Yamaha), Jorge Lorenzo (Ducati) und Altmeister Valentino Rossi (Yamaha) sind Kandidaten für Siege.

Wo läuft die Motorrad-WM im Fernsehen?

Eurosport hält die Übertragun­gsrechte in Deutschlan­d. Die ersten vier Rennen sollen im frei empfangbar­en gezeigt werden. Offen ist, wie es danach weitergeht. In der Vergangenh­eit wurde die Hälfte der Rennen auf dem Bezahlsend­er übertragen.

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Foto: dpa Marcel Schrötter ist einer von nur noch zwei deutschen Motorrad Piloten in der Weltmeiste­rschaft.

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