Augsburger Allgemeine (Land West)

Das war der Bayerische Hiasl

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● Herkunft Am 3. September 1736 ist Matthäus Klostermay­r – berühmt ge worden als der „Bayerische Hiasl“– in Kissing geboren worden. Anfang August 1753 wurde er auf Gut Mer genthau des Jesuitenor­dens als Jagdgehilf­e angestellt.

● Entlassung 1756 entließen ihn die Jesuiten. Der offizielle Grund war, dass er einen Jesuiten wegen dessen Schießküns­ten auf dem Fasching lä cherlich gemacht hatte.

● Wilderer Er schloss sich einer Wil dererbande an und gründete nach kurzer Zeit eine eigene. Nach einem Zuchthausa­ufenthalt suchte er mit sei

„Der Wittelsbac­herLand-Verein und die Gemeinde Kissing gehen das gemeinsam an, mit Unterstütz­ung der Regio Augsburg Tourismus. Das Ziel ist aber nicht eine schnelle, sondern eine gute Lösung, die für das Thema Bayerische­r Hiasl dauerhaft passt – und zwar nach Möglichkei­t in Kissing“, sagt er.

Bürgermeis­ter Wolf ist enttäuscht, dass sich das Projekt nicht an dem geplanten Ort umsetzen lässt. Er äußert aber auch Verständni­s: „Das Landratsam­t kann ja keine Gesetze aushebeln.“Zudem habe er bereits einen weiteren Standort im Blick. „Ich habe eine leise Hoffnung, es wird sich aber erst in den nächsten Wochen herausstel­len, ob sich das machen lässt.“Zurzeit werden alle Museumsstü­cke in der eheverwirk­lichen nen Kumpanen immer häufiger die Konfrontat­ion mit der Staatsmach­t, mit Jägern und Soldaten.

● Hinrichtun­g 1771 nahmen Solda ten Klostermay­r im Wirtshaus von Osterzell nach einer Schießerei gefan gen. Nach einem Prozess wurde er in Dillingen am 6. September des Jah res hingericht­et.

● Legende Die bereits zu seinen Leb zeiten einsetzend­e Legendenbi­ldung verstärkte sich nach Hiasls Tod. In Ge schichten und Erzählunge­n fokus sierte sich die Unzufriede­nheit der Menschen mit den ihnen aufge zwungenen Lebensumst­änden. (schr )

maligen Neuapostol­ischen Kirche in Kissing gelagert. Das Gebäude gehört der Gemeinde. Dort steht auch die bekannte Hiasl-Puppe, umhüllt mit einer Plastikfol­ie.

Derweil arbeitet Tourismusd­irektor Götz Beck von der Regio Augsburg daran, das Leben des Räuberhaup­tmanns auf andere Weise zu vermarkten. Er plant, dass die Menschen im Internet in Klostermay­rs Welt eintauchen können. Für das „virtuelle Museum“liege bereits ein Konzept vor. „Jetzt müssen wir schauen, ob wir das mit der Finanzieru­ng hinbekomme­n.“Er setzt dabei auch auf die bisherige Partnersch­aft mit dem Wittelsbac­her-Land-Verein.

Laut Beck nimmt zudem ein geplantes Bühnenstüc­k konkrete Formen an. Sebastian Seidel vom SenStandor­t.

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