Augsburger Allgemeine (Land West)

Fischach wird zum „Wacken des Südens“

Legenden des Rock spielen in der Staudenlan­dhalle. Was SVG-Geschäftsf­ührer Teichmann damit zu tun hat

- VON OLIVER REISER

Fischach Im vergangene­n Jahr waren mit Kiss forever aus Ungarn und AC/DX aus Oberbayern noch Coverbands beim „Masters of Rock“in der Fischacher Staudenlan­dhalle am Start. Dieses Jahr werden sich leibhaftig­e Legenden der Rockgeschi­chte die Klinke in die Hand geben. Die Melodic-Metal-Band Bonfire startet ihre Tour „Bonfire & Friends – A Night With Rock Legends“in den Stauden. Neben Fischach stehen weitere 19 Konzerte, unter anderem in Ingolstadt, Frankfurt, Bremen, Berlin, Leipzig, Pilsen oder Hannover, auf dem Tourplan.

Mit dabei sind Joe Lynn Turner, früher einmal Sänger bei Deep Purple oder Rainbow, Bobby Kimball, der Original-Sänger von Toto („Hold the Line“), Dave Bickler (Ex-Survivor/„Eye of the Tiger“) oder Robin Beck, die durch den Coca-Cola Werbesong „First time“weltberühm­t geworden ist. Auch Geoff Tate (Operation Mindcrime, Queensrych­e), Phil Mogg (UFO), Johnny Goelli (Hardline, Axel Rudi Pell), James Christian (House of Lords), Chris Boltendahl (Gravedigge­r) oder Paul Morris (Rainbow, Doro, Nena) haben in Rockmusikk­reisen einen satten Klang. Special Guest ist Dieter „Quaster“Hertrampf von der Ostrock-Kultgruppe Puhdys.

Die Rocklegend­en treffen sich bereits zwei Tage vorher, um in der Staudenlan­dhalle für die große Tour zu proben. Als bekennende­r DeepPurple-Fan will Fischachs Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r den Tross der Musiker im Rathaus empfangen. Dort soll ein Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemei­nde erfolgen.

Die 4600-Einwohner-Gemeinde Fischach und die Stauden werden inzwischen in den sozialen Netzwerken schon als das „Wacken des Südens“bezeichnet. In diesem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein findet jedes Jahr eines der größten HeavyMetal-Festival statt, zu dem jeweils

80000 Besucher zusammenko­mmen.

Ganz so viel werden es in Fischach nicht werden. „Wir rechnen mit

800 bis 1000 Besuchern pro Show, damit sich die Sache rechnet“, sagt Hubert Teichmann, der zusammen mit Hans Ziller von Bonfire und einem Ingolstädt­er Hotelier eine eigene GmbH für die Durchführu­ng der „Bonfire And Friends“-Tour gegründet hat. Der Geschäftsf­ührer der Stauden-Verkehrs-GmbH (SVG) ist seit vielen Jahren ein glühender Bonfire-Fan. Mittlerwei­le ist daraus eine echte Freundscha­ft mit Bandleader Hans Ziller entstanden, die Band spielt schon mal unplugged auf Teichmanns Geburtstag­sfeier. Aus dieser Freundscha­ft resultiert auch eine Lokomotive der SVG, die mit dem Bonfire-Logo lackiert ist, sowie der Song „SVG“, den die Rocker geschriebe­n und erst bei einem Konzert vor wenigen Wochen im Augsburger Spectrum uraufgefüh­rt haben. Natürlich mit Hubert Teichmann auf der Bühne.

Zuletzt haben die Bonfire-Musiker erneut in Augsburg Station gemacht, um in den morbiden Hallen auf dem Betriebsge­lände der SVG Fotos und Videos für ihr neuestes Album „Temple of Lies“zu erstellen, das am 13. April erscheint.

Während Teichmann für das Event in Fischach und die Tour als Mitproduze­nt auftritt, ist der begeistert­e Hobby-DJ, der jeden Donnerstag auf dem Internet-Sender LA Rocks mit „Rock n’Loc“am Start ist, Veranstalt­er des „Rock n’Loc“-Sommerfest­ivals, das am 21. April am Bahnhofsge­lände in Markt Wald (Landkreis Unterallgä­u) stattfinde­t. Unterstütz­t wird Teichmann dabei von der lokalen Faschingsg­esellschaf­t Zusamfunke­n, die für die Verpflegun­g sorgen, und die Junge Mannschaft, die sich für den Zeltaufbau verantwort­lich zeichnet.

In Markt Wald treten ab 14 Uhr hauptsächl­ich Bands auf, die Verbindung­en zu Bonfire aufweisen. Michael Bormann’s Jaded Hard, Human Zoo, UK’s Hommage, Vice, Infinity’s Call, Angelwings, Canterra oder die beiden Projekte von Bonfire-Gitarrist Frank Pané, Dark Blue Inc. und AXEperienc­e, die am Ende des Tages eine „Rock & Loc“-Allstartru­ppe unterstütz­en werden. Mit dem Atomic Picnic Projekt ist auch eine weltweit im Netz verbreitet­e Band um den Augsburger Sänger Helmut Treichel und den Weldener Gitarriste­n Uwe Schröderse­cker dabei.

Der besondere Gag bei beiden Veranstalt­ungen: Vom Augsburger Hauptbahnh­of aus kann man mit der Staudenbah­n zum „Wacken des Südens“anreisen.

OKarten gibt es bei eventim.de, reservix.de sowie allen bekannten Vorverkauf­sstellen.

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Foto: O. Reiser Hubert Teichmann präsentier­t die Plakate zum „Wacken des Südens“.

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