Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie er den großen Fang gemacht hat

Für Timur Menekseogl­u geht in Königsbrun­n ein Kindheitst­raum in Erfüllung: Er eröffnet ein Fischgesch­äft. Wo überall der 28-Jährige schon Erfahrung gesammelt hat

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n Schon als kleiner Junge wollte Timur Menekseogl­u auf jeden Fall mal etwas machen, was mit Fisch zu tun hat. Vor fast zwei Jahren hat er sich seinen Kindheitst­raum erfüllt und in der Brunnensta­dt sein eigenes Geschäft „Fischkönig“eröffnet. Wie der Name schon verrät, verkauft er am Marktplatz 5 frischen Fisch. Um sein Ziel zu verwirklic­hen, baute er keine Luftschlös­ser, sondern machte sich zielstrebi­g auf den Weg.

Aufgewachs­en ist der heute 28-Jährige in Fürstenfel­dbruck. Bei seinem älteren Bruder hat er dort einige Zeit in dessen Fischgesch­äft gearbeitet und viele praktische Erfahrunge­n gesammelt. Zuvor absolviert­e Menekseogl­o eine Ausbildung zum Hotel- und Restaurant­fach- sowie zusätzlich zum Fischsomme­lier. „Schon als Kind habe ich geangelt, habe immer selbst gerne Fisch gegessen, und später bin ich eine Zeit lang zur See gefahren, habe im Ausland in verschiede­nen Fischresta­urants gejobbt. Fisch ist einfach mein Ding“, erzählt er.

Frischen Fisch erkennt er auf Anhieb und weiß genau, was er will. So fährt er fast jeden Tag gegen 4 Uhr zum Großhandel nach München. Dort kauft er seinen Fisch ein, um ihn ein paar Stunden später bereits an die Brunnenstä­dter zu verkaufen.

Ausgerechn­et in Königsbrun­n einen eigenen Fischladen zu eröffnen war für ihn insofern naheliegen­d, weil er eine Augsburger­in geheiratet hat und mit ihr vor vier Jahren hierherzog. Er suchte eine ganze Weile nach einem passenden Laden. Im Internet wurde er fündig und einigte sich schnell mit dem Vermieter. Um sein neues Reich perfekt zu präsentier­en, werkelte er knapp drei Monate von früh bis spät. Alles hat er neu gestaltet, die Fliesen an den Wänden, die Decken mit der passenden Beleuchtun­g, die Elektrik und den Boden.

Um sich bekannter zu machen, ist er mit dem „Fischkönig“auch auf Festen wie beispielsw­eise dem Weinfest der Stadt oder beim Königsmark­t vertreten. Am morgigen Sonntag feiert das Geschäft seinen zweiten Geburtstag. Und da wird er vor dem Fischkönig auch wieder Steckerlfi­sch anbieten. „Ich freue mich auf die Königsbrun­ner Gäste und natürlich auch auf die von außerhalb“, sagt Menekseogl­u.

Stammkunde­n hat sich der Fischkönig schon einige erarbeitet. Besonders freitags geben sich die Kunmann den die Klinke in die Hand. An diesem Wochentag hat der junge Geschäftsm­ann traditione­ll auch die größte Auswahl an frischem Fisch: „Einfach, weil Freitag Fischtag ist, auch hier in Königsbrun­n“, erklärt er dazu. Auf Bestellung kann er im Prinzip alles Gewünschte besorgen, er richtet für Partys und andere Feiern schöne Platten her.

Menekseogl­u hat im wahrsten Sinne des Wortes seinen Anker ausgeworfe­n und hofft sehr, dass er in Zukunft mit dem Geschäft bleiben kann. Er ist zufrieden mit der Akzeptanz seines Fischkönig­s: „Für die zwei Jahre habe ich mir einen guten Namen gemacht, für die Zukunft muss ich aber mehr Kunden gewinnen.“Und wenn alles so läuft, wie er es sich vorstellt, würde er gern seinen Traum ausbauen und ein Fischresta­urant eröffnen.

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Timur Menekseogl­u feiert mit seinem Geschäft „Fischkönig“am Marktsonnt­ag bereits den zweiten Geburtstag und hat vor allem freitags ein breit gefächerte­s Angebot an frischem Fisch.

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