Augsburger Allgemeine (Land West)
Premiere mit einem Endspiel
Leitershofens neuer Trainer Bernd Endres trifft im Kellerduell auf den punktgleichen TSV Diedorf. Spielabsage in Anhausen
Langweid Der
Letzte wird diesmal der Erste sein: Schlusslicht FC Langweid eröffnet mit einem Nachholspiel gegen den
TSV Welden die Restsaison in der Fußball-Kreisklasse Nordwest. Für Spielertrainer Andreas Thoma ist die Lage noch nicht hoffnungslos, wie er im Interview erklärt.
Warum steht der FC Langweid auf dem letzten Tabellenplatz?
Thoma: Zunächst einmal war der Umbruch vor Saisonbeginn größer als erwartet. Es ist fast eine komplette Mannschaft gegangen. Die neue Truppe hat sich noch nicht so richtig gefunden. Viele Spieler hatten Probleme, nach längerer Pause wieder in den Wettkampfmodus zu kommen. Deshalb haben wir uns sehr schwer getan und stehen unten drin.
Was hat man in der Winterpause gegen die missliche Lage unternommen? Gibt es Neuzugänge?
Thoma: Nein. Wir haben keine neuen Spieler bekommen. Ganz im Gegenteil: Mit Kapitän Mario Kalkbrenner, Goran Tomic und Konstantin Riegel fallen weitere Akteure mit langfristigen Verletzungen aus. Die personelle Lage hat sich also verschlechtert.
Wie soll es jetzt weitergehen?
Thoma: Wir werden nicht aufgeben und alles daransetzen, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich würde unsere Lage nicht hoffnungslos nennen. Auch andere Mannschaften haben so ihre Probleme. Kommt ganz darauf an, wie wir starten.
Am Sonntag kommt der TSV Welden. Ist der FC Langweid fit?
Thoma: Das Wetter in der Vorbereitung hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt. Den TSV Welden sehe ich als Überraschungsmannschaft der Vorrunde. Aber trotzdem sehe ich uns nicht chancenlos und glaube, dass wir uns einen Aufwind für das Lokalderby am kommenden Wochenende beim VfR Foret holen können. Es ist für beide Mannschaften ein ganz wichtiges Spiel. Landkreis Augsburg Nachdem der TSV Dinkelscherben in der Vorwoche beim TSV Zusmarshausen die Oberhand behielt, greifen nun weitere Teams aus dem Landkreis Augsburg ins Fußballjahr 2018 ein. Noch etwas gedulden muss sich der SSV Anhausen, dessen Heimpartie bereits am Freitag abgesagt wurde. Viel auf dem Spiel steht dafür auf der Leitershofer Alm, wo der heimische TSV mit dem TSV Diedorf die Klingen kreuzt.
● TSV Göggingen – SpVgg Westheim Endlich geht es auch für die SpVgg Westheim wieder um Zählbares. „Die Vorbereitung war grenzwertig: Wir hatten einige Einheiten im Fitnessstudio und der Soccerhalle, diese Woche konnten wir dann aber dreimal auf Rasen trainieren“, ist Coach Oliver Haberkorn froh. Die schwankenden Testspielergebnisse möchte er nicht überbewerten, da die Kobelkicker zum Teil mit gemischten Teams angetreten sind. „Wir haben diese Woche überragend trainiert! Man merkt, dass die Jungs heiß auf Göggingen sind“, so Haberkorn. Der Gegner hat nach einem Trainerwechsel im Winter in der Vorwoche den ersten Dreier im neuen Jahr verbucht. Für Haberkorn nicht unbedingt ein Vorteil: „Das wird man erst am Sonntag sehen.“Sein Team trifft sich zu früher Stunde zum gemeinsamen Frühstück, bevor es ins Stadion an der
B17 geht. Fehlen werden dabei Marco Spengler (beruflich) und Marcel Burda (privat), Benjamin Walter und Patrick Fendt sind angeschlagen.
● TSV Leitershofen – TSV Diedorf Für den neuen Leitershofer Coach Bernd Endres kommt es bereits bei seiner Premiere zu einem SechsPunkte-Spiel: „Ich bin sehr positiv überrascht von den Jungs, alle ziehen hervorragend mit. Durch die Ergebnisse der Vorbereitung konnten wir uns auch etwas Selbstvertrauen erarbeiten“, zeigt sich Endres angetan. Der 38-Jährige hat in der bisherigen Trainingsarbeit sein Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt: „Da haben wir in der Hinserie zu viel zugelassen.“Gegen seinen ehemaligen Trainer Jürgen Fuchs und den TSV Diedorf will Endres am Sonntag nichts anbrennen lassen: „Wir müssen von Anfang an voll da sein und wollen natürlich die Punkte bei uns behalten.“
In die gleiche Kerbe schlägt Fuchs: „Klar ist auch für uns diese Partie eminent wichtig. Aber danach stehen noch zehn Spiele an, deswegen wird nicht bereits am Sonntag eine Vorentscheidung im Abstiegskampf fallen.“Sein Team konnte den Schwung aus der Hallensaison sehr gut konservieren, gerade Maxi Mayer, Tobias Janetschek und der junge Tom Grimbacher haben laut Fuchs einen weiteren Sprung in ihrer Entwicklung gemacht. Bei der Abschlussbesprechung hat er sein Team nochmals eingeschworen: „Bei uns weiß jeder um was es geht. Es steht eine sehr schwere Rückrunde an. Ich bin aber überzeugt, dass wir die Liga halten werden.“
● TSV Dinkelscherben – TSV Schwabmünchen Gute Stimmung herrschte beim TSV Dinkelscherben nach dem Last-Minute-Sieg im Prestigeduell gegen den TSV Zusmarshausen. „Trotzdem verfällt bei uns niemand in übertriebene Euphorie. Wir müssen nicht um jeden Preis aufsteigen“, bleibt Coach Manuel Degendorfer auf dem Boden. Bei seiner Aufgabe, den im Sommer eingeläuteten Umbruch zu leiten, sieht er sich bis dato voll im Plan. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt wurde damals gegen den Sonntagsgegner aus Schwabmünchen der erste Dreier eingefahren. Degendorfer: „Das war schon ein kleiner Wendepunkt für uns und ein ganz wichtiger Sieg.“Für den Coach ist die Schwabmünchner Zweitvertretung ein Team, das einen „sehr ordentlichen Fußball spielt“und eine „sehr gute Kreisligamannschaft stellt“. Eine schwierige Aufgabe wartet somit auf den Lila-Weißen, die darüber hinaus Personalsorgen plagen: Josef Kastner und Dominik Demharter fallen mit Kniebeschwerden aus. Für Niklas Dittmann (Schulterverletzung) wird der 19-jährige Lukas Kania sein Kreisligadebüt im Tor feiern.
● SSV Anhausen – TSV Zusmarshau sen Nichts wird es mit dem Start des SSV Anhausen ins neue Fußballjahr. „Auf dem Hauptfeld läuft das Wasser nicht ab, da macht es keinen Sinn, die Partie anzupfeifen“, verriet Abteilungsleiter Günther Frank bereits am Freitagnachmittag. Nachdem die Bezirksoberliga-Damen des SSV, die Tabellenführer Königsbrunn erwarten, Vorrang genießen, ist auch das kleine Nebenfeld nicht nutzbar und das Spiel musste abgesagt werden.