Augsburger Allgemeine (Land West)
Grünes Licht für die Premiere im neuen Kino
Bis zum letzten Moment wird an dem Gebäude im Einkaufsgebiet Via Claudia gearbeitet. Für Männer hält der Neubau eine Besonderheit bereit. Auch Kinder dürfen sich freuen
Meitingen Der Endspurt der Arbeiten am neuen Meitinger Kino war so spannend wie ein Thriller. Allerdings gab es keine Leichen, sondern nur blasse, überarbeitete Gesichter. Bis zuletzt wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, dass das Gebäude samt Technik im Einkaufsgebiet Via Claudia am heutigen Samstag um 18 Uhr öffnen kann.
Alexander Rusch, der den Neubau koordinierte, behielt die Nerven, selbst wenn so mancher Handwerker angesichts des Zeitdrucks lauthals fluchte. „Die letzten Handwerker werden gehen, wenn die ersten Gäste ins Kino kommen“, sagte Rusch noch am Freitag.
Die Besucher werden bei der Eröffnung nicht nur die sieben Kinosäle mit insgesamt 800 Sitzplätzen besichtigen können, sondern dürften auch über das eine oder andere Detail des neuen Baus staunen oder schmunzeln. So gibt es beispielsweise auf der Herrentoilette Bildschirme über den Pissoirs, auf denen Werbung für Filme oder Aktionen zu sehen ist. Noch spannender als so mancher Streifen dürfte für Kinder der Indoorspielplatz sein, der sich über zwei Etagen zieht. Mädchen und Buben können hier klettern, sich ins Bällebad fallen lassen oder die lange Rutsche hinabsausen. Die Eltern können sich währenddessen im Foyer aufhalten, das mit den Sitzecken an ein Café erinnert. „Der Spielplatz ist für diejenigen gedacht, die einen Film ansehen wollen oder hier Kindergeburtstag feiern“, erklärt Rusch. Wer nur den Indoor-Spielplatz nutzen will, muss 3,50 Euro pro Kind zahlen.
Die Hauptrolle in dem Neubau spielen aber die Kinosäle. Sieben gibt es mit insgesamt rund 800 Sitzplät- zen. Die beiden größeren bieten Platz für jeweils bis zu 170 Zuschauer. Die beiden kleineren sind für 70 Besucher ausgelegt, die anderen für rund 100.
Je nach Saal, die alle über einen Lift barrierefrei erreichbar sind, gibt es Besonderheiten. In den größeren finden sich spezielle Sitze, die sich per Knopfdruck so stellen lassen, dass die Besucher die Füße hochlegen können. Wer so entspannt einen Film genießen will, muss fünf Euro zahlen als für einen normalen Sitz im Parkett und kommt somit auf 12,50 Euro Eintritt. Wer es noch spektakulärer will, kann auf einem der „Motion Seats“Platz nehmen. Sie bewegen sich mit dem Film.
Das restliche Gebäude präsentiert sich hell, freundlich und mit viel Holz. Es gibt große Glasfronten, beispielsweise in der Lounge im Obergeschoss. Dieser Bereich kann abgetrennt und für separate Veranstaltungen genutzt werden. Auch das Foyer ist lichtdurchflutet. An den Wänden zeigt sich der Sichtbeton. Hier befinden sich auch die beiden Kinokassen. „Wir haben bewusst nicht mehr Kassen eingerichtet, weil der Trend immer mehr dazu geht, die Tickets online zu kaufen“, erläutert Rusch. Der Eintritt kostet übrigens von Mittwoch bis Sonntag 7,50 Euro für das Parkett. Wer weiter hinten mit einem größeren Abstand zum Vordermann oder in den bequemen verstellbaren Sesseln Platz nehmehr