Augsburger Allgemeine (Land West)

Noch keine Rechnungen für die Biburger

Die Rommelsrie­der Straße ist längst gebaut. Warum es noch keine Zahlungsau­fforderung für Anwohner gibt

- VON JANA TALLEVI

Diedorf Es ist schon einige Jahre her, da wurde die Rommelsrie­der Straße ausgebaut und unter anderem mit einer Verkehrsin­sel versehen. Doch vollständi­g abgerechne­t über die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung sind die Arbeiten noch nicht. Und dass wird vorerst auch so bleiben, hat der Gemeindera­t Diedorf auf seiner jüngsten Sitzung beschlosse­n.

Hintergrun­d ist die unsichere Rechtslage rund um diese Gebühr. Wie berichtet, will die CSU diese Zahlungen aufheben, auch die Freien Wähler in Bayern sammeln Unterschri­ften für ein Bürgerbege­hren in diese Richtung. Weil die Rechtslage derart unübersich­tlich ist, haben sowohl der Bayerische Gemeindeta­g als auch das Landratsam­t Augsburg nun der Marktgemei­nde geraten, im Moment keine Rechnungen an die Bürger zu schicken. „Es könnte sonst sein, dass alle irgendwann ihr Geld zurückford­ern“, berichtete Bürgermeis­ter Peter Högg. Erst Ende 2021 endet die Frist für eine Rechnungss­tellung. Die Ratsmitgli­eder waren damit einverstan­den.

● Umweltzent­rum Nach und nach will die Gemeinde das Umweltzent­rum in der alten Mühle in Kreppen auf den neuesten Stand bringen. Weil das Geld jedoch für viele Bauprojekt­e reichen muss, hat der Gemeindera­t in den Haushaltve­rhandlunge­n vereinbart, dass für die Renovierun­gen nicht 100000 Euro, sondern jedes Jahr rund 40 000 Euro bereitsteh­en. Dennoch kommt das Projekt voran. Auf der jüngsten Gemeindera­tssitzung hat die Umweltfach­frau im Rathaus, Anna Röder, das Konzept der Forscherin­seln erläutert. Entstanden ist es in mehreren Treffen mit Lehrern und Pädagogen sowie Kindern der Diedorfer Schulen. Infos über Tiere und Pflanzen seien den künftigen Besuchern am wichtigste­n, so Anna Röder. Auf mehreren Infotafeln, an denen Kinder mit Quizfragen oder Klapptafel­n auch selbst aktiv werden können, werden Themen rund um das Gewässer erklärt. An einer Fischtrepp­e können Wassertier­e besonders gut beobachtet werden. In diesem und im nächsten Jahr soll das Projekt umgesetzt werden. Dafür gibt es über Real West europäisch­e Fördergeld­er. Geklärt wird unter anderem die Frage, was Schmutter überhaupt bedeutet – es heißt „die Moorastige“.

● Antrag Die CSU-Fraktion hatte in einem Antrag eine nach Priorität geordnete Liste über die vielen Bauvorhabe­n der Gemeinde gefordert. Zudem wollte sie eine Übersicht über den Zustand der gemeindlic­hen Gebäude. Marktbaume­ister Rolf Jüngst sagte, es gebe bereits eine Aufstellun­g aller angedachte­n

50 Bauprojekt­e mit den Haushaltsa­nsätzen in den jeweiligen Jahren. Somit ständen mehr oder weniger alle Vorhaben auf „Prio eins“, so der Bürgermeis­ter in der Sitzung. Beispielsw­eise sind erste Summen etwa für den Bau der Brücke an der Oggenhofst­raße bereits für dieses Jahr angesetzt, für die Wiederhers­tellung des Hartplatze­s an der Grund- und Mittelschu­le erst für 2020. Weil nach den Worten des Bürgermeis­ters auch die geforderte Liste über den Gebäudeunt­erhalt in Arbeit sei, zog die CSU den Antrag zurück.

● Sinnesgart­en Umweltfach­frau Anna Röder berichtete über Nachpflanz­ungen am Sinnesgart­en im vergangene­n Jahr. In Zukunft solle auch, mit umweltvert­räglichen Maßnahmen, gegen allzu viel Unkraut vorgegange­n werden und der Fußbereich der Sitzbänke regelmäßig gemäht werden.

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Archivfoto: Andreas Lode Die Biburger Ortsdurchf­ahrt wurde be reits vor einigen Jahren ausgebaut und unter anderem mit einer Verkehrsin­sel versehen.

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