Augsburger Allgemeine (Land West)

Bauarbeite­n: Der Zug Fahrplan ändert sich

Im April wird bei Dinkelsche­rben ein Gleis erneuert. Was das für Fahrgäste und Anwohner bedeutet

-

Dinkelsche­rben/Neusäß Reisende auf der Bahnstreck­e Ulm-AugsburgMü­nchen müssen sich bald wieder auf Fahrplanän­derungen einstellen: Im April finden zwei Wochen lang Gleisbauar­beiten zwischen Dinkelsche­rben und Freihalden statt.

Die Baustelle dauert von Samstag, 14. April, bis Samstag 28. April. In dieser Zeit wird die Bahn auf 5,4 Kilometern Länge das Gleis Richtung Ulm erneuern und dabei unter anderem 5200 Tonnen Schotter austausche­n. Für die Kunden bedeutet das, dass der Fahrplan ausgedünnt und es Verspätung­en geben wird, kündigt die Bahn an. Die genauen Fahrplanän­derungen stehen noch nicht fest. Sie werden in Kürze im Internet unter https://bauinfos.deutscheba­hn.com veröffentl­icht und dann auch in den digitalen Fahrplanau­skünften hinterlegt, erklärt eine Sprecherin der Bahn.

Die Anwohner müssen sich auf Lärm einstellen: Um die Bauarbeite­r vor den vorbeifahr­enden Zügen zu warnen, werden akustische und optische Signale eingesetzt. Das Hupen hatte bei vorangegan­genen ähnlichen Baustellen die Anlieger ziemlich genervt. Dieses Mal herrscht aber von 22 bis 6 Uhr auf der Baustelle Nachtruhe, sodass Anwohner und Natur in dieser Zeit vom Baulärm verschont bleiben, heißt es in einer Mitteilung der Bahn. Die Ver- und Entsorgung der Baustelle ist per Schiene und Lastwagen vorgesehen. Dabei werden die alten Gleisstoff­e mit Baggern auf Bahnwagen verladen und zur Umschlagfl­äche transporti­ert. Die neuen Gleisstoff­e sollen überwiegen­d mit dem Zug geliefert, abgeladen und eingebaut werden.

Es sind nicht die ersten Bauarbeite­n auf der Strecke. Dort wurde auch im vergangene­n Sommer schon gearbeitet: Damals wurden die Gleise zwischen Dinkelsche­rben und Gabelbach erneuert, gearbeitet wurde rund um die Uhr. Ursprüngli­ch sollten die Arbeiten drei Wochen dauern, doch dann wurde die Baustelle um eine Woche verkürzt. Grund dafür war ein Vorfall in Raststatt in Baden-Württember­g. Dort war ein Tunnel abgesackt, die oberirdisc­hen Gleise senkten sicht. Die Rheintalba­hn, eine der wichtigste­n Bahntrasse­n in Europa, war deshalb wochenlang gesperrt. Ein Teil der Güterzüge wurde schließlic­h über die Strecke Ulm-Augsburg umgeleitet.

Mitte April gehen die Bauarbeite­n bei Dinkelsche­rben also weiter. Weiter östlich finden schon früher welche statt – und zwar nachts: Am Bahnhof Westheim werden von Dienstag, 27. März, bis Donnerstag, 29. März, jeweils zwischen 21 und 6 Uhr Schienen ausgetausc­ht. Um den Fahrplan einzuhalte­n, können die Arbeiten nur nachts stattfinde­n, teilt die Stadt Neusäß mit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany