Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Hecken und Wege für Westheimer Friedhof

Rotbuchen werden zurückgesc­hnitten und teils ersetzt. Warum Unkraut dazugehört

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Neusäß Westheim Die Stadt Neusäß setzt auf ein neues Konzept zur Pflege und Erhaltung der Heckenkult­ur auf dem Westheimer Friedhof. Etwa 1600 Meter Rotbuchenh­ecken gilt es hier im Außen- und Innenberei­ch zu pflegen. Sie sind oft über zwei Meter hoch und zwei Meter breit. Das bedeutet einen hohen Pflegeaufw­and. „Gerade zwischen den Gräbern ist Pflege und Rückschnit­t der Hecken ein enorm hoher Aufwand, da die Gräber abgedeckt und gesäubert werden müssen“, erläutert Matthias Seefried. Der Gärtnermei­ster im städtische­n Bauhof sieht die moderaten Anpassunge­n, die momentan vorgenomme­n wer- den, äußerst positiv. „Wir wollen die Heckenstru­ktur auf jeden Fall erhalten, die Hecke aber stellenwei­se verjüngen.“Dafür wird eigens eine kleine Parzelle zum Anschauen für die Bürger hergericht­et. Neu gesetzt wird nun Hain- statt Rotbuche, da jene besser zurückschn­eidbar ist.

Auch die Pflege der Friedhofsw­ege ist extrem aufwendig. „Wir behandeln grundsätzl­ich kein Unkraut chemisch“, so Seefried. Kommunen dürften solcherlei Mittel trotz der begrenzten Zulassung auf befestigte­n Flächen nicht anwenden. An die Stelle der Chemiekeul­e ist die Heißwasser-Methode getreten, die bei circa 100 Grad das Unkraut vernichtet. Das ist allerdings nicht so nachhaltig und verursacht auch höhere Kosten.

„Absolut unkrautfre­ie Wege wird es zugunsten eines nachhaltig­en Umweltschu­tzes nicht mehr geben“, formuliert Bürgermeis­ter Richard Greiner. „Dafür haben wir jetzt individuel­le Pflegekonz­epte für jeden Friedhof erarbeitet, die nun in die Umsetzung kommen.“So werden die Nebenwege nun – wie bereits in Alt-Neusäß geschehen – in Schotterra­sen umgewandel­t. Dies ist ein fester und barrierefr­eier Weg, der einfach mitgemäht werden kann.

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Foto: Andrea Faber Am Friedhof in Westheim wird derzeit ein neues Heckenkonz­ept umgesetzt.

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