Augsburger Allgemeine (Land West)
Mit der Sanduhr zum Erfolg
Schüler aus der Region siegen bei „Jugend forscht“
Augsburg/München Im Gegensatz zu vielen anderen Projekten, die beim Landesentscheid des Wettbewerbs „Jugend forscht“eingereicht wurden, hat das von Elias Kohler aus Memmingen einen Titel, unter dem sich auch ein Laie zumindest grob etwas vorstellen kann: „Die Physik der Sanduhr.“Weniger kompliziert ist es deswegen aber noch lange nicht. Kohler belegte im Bereich Physik den ersten Platz und darf nun im Mai zum Bundesentscheid von „Jugend forscht“ins hessische Darmstadt fahren. Und da ist er nicht der Einzige aus der Region. Beim Familienspieleabend fragte der 18-Jährige sich, ob es eine allgemeine physikalische Beschreibung für die Zeit gibt, die der Sand braucht, um aus der Uhr zu fließen. Das Ziel seines Projekts: Herauszufinden von welchen Parametern die Austrittsgeschwindigkeit und damit auch die Ausflussdauer des Sandes abhängt. Das beeindruckte die Jury gestern beim Landesfinale von „Jugend forscht“in München und sie schickte Kohler zum Bundeswettbewerb. Ebenfalls weiter geht die Reise für Paul Pöller aus Friedberg. Der 17-Jährige hat kurzerhand sein Hobby, das Bogenschießen, mit der Wissenschaft verbunden. Er wollte herausfinden, wie sich der Aufbau eines Bogens auf die benötigte Kraft zum Spannen auswirkt. Dafür darf er nicht nur nach Darmstadt fahren, sondern erhielt auch den Sonderpreis des Kultusministeriums für das beste interdisziplinäre Projekt.
Als Dritter aus der Region darf Mortiz Hamberger aus Lenting (Landkreis Eichstätt) den Weg zum Bundeswettbewerb antreten. Er hat im Bereich Chemie den ersten Platz belegt. Der wohlklingende Titel seines Projekts: „Energiegewinnung aus Chlorella vulgaris“. Und weil sich darunter nicht jeder etwas vorstellen kann, erklärt der Schüler: „Ich stelle Biodiesel aus Mikroalgen her.“Und das sogar in einer solchen Qualität, dass er mit Biodiesel aus der Raffinerie vergleichbar sei.