Augsburger Allgemeine (Land West)
Freie Wähler: Zoff geht in die nächste Runde
Stadträtin Regina Stuber-Schneider greift Kollegen an
Zwischen den Freien Wählern aus dem Stadtverband Augsburg und den Freien Wählern aus dem Kreis Augsburg fliegen weiterhin die Fetzen. Anlass ist die umstrittene Wahl von Peter Grab zum Landtagskandidaten der Freien Wähler im Stimmkreis Augsburg-West. Die Wahl wurde allerdings am Tag danach für ungültig erklärt. Grund: Es hatten Personen an der
Wahl teilgenommen, die kein Stimmrecht hatten. Grab hat aber die Chance, ein zweites Mal anzutreten. Am Dienstagabend hatte er sich gegen Regina Stuber-Schneider durchgesetzt. Beide sitzen im Augsburger Stadtrat: Grab für die Bürgervereinigung WSA (Wir sind Augsburg), Stuber-Schneider für die Freien Wähler. Rechtlich wäre es möglich, dass Grab als Landtagskandidat für die Freien Wähler ins Rennen geht.
In einer Reaktion auf die Geschehnisse bei der Nominierungsversammlung hat sich nun Regina Stuber-Schneider zu Wort gemeldet: „Nach diesem Abend war es auch klar, warum der ursprüngliche Termin, der bereits für Ende Februar anberaumt worden war, verschoben werden musste: Die ursprünglichen Mehrheitsverhältnisse waren nämlich damals zugunsten des Stadtverbandes.“Ein solches Verhalten sei der Freien Wähler unwürdig „und beschädigt unsere Demokratie“. Die an diesem Desaster beteiligten Akteure sollten fairerweise Konsequenzen ziehen, so Stuber-Schneider: „Beziehungsweise sollten von der Landesleitung dazu aufgefordert werden.“StuberSchneider greift dabei vornehmlich Markus Brem an, den Bezirksvorsitzenden der Freien Wähler. Zur Erklärung: Die Freien Wähler aus dem Kreis wollen Grab als Kandidaten, die Augsburger Freien Wähler unter allen Umständen nicht.