Augsburger Allgemeine (Land West)
Schlägt die Stunde der Youngster?
Beim SV Cosmos Aystetten wird vor dem Gastspiel in Ichenhausen die Personaldecke dünn. Wie Trainer Marco Löring darauf reagieren will
Aystetten „Wenn gespielt werden kann, wird gespielt. Und so wie es aussieht, kann gespielt werden. Dann werden wir das auch annehmen!“Nach dem Stotterstart mit den beiden Absagen der Heimspiele gegen Olching und Stätzling (Nachholtermin Mittwoch, 11. April, 18 Uhr) scheint es für den SV Cosmos Aystetten nun mit dem Duell beim SC Ichenhausen in der Landesliga Südwest weiter zu gehen.
Fünf Punkte und drei Positionen steht der Aufsteiger derzeit besser da, als die vor Saisonbeginn hoch gehandelten Ichenhauser, die seit dem Rücktritt von Trainer Oliver Schmid neunmal hintereinander ungeschlagen geblieben sind. „Das ist eine richtig gute Mannschaft“, sagt Cosmos-Trainer Marco Löring, der den SCI nach oben hin noch nicht abgeschrieben hat.
Das Hinspiel haben die Cosmonauten durch späte Treffer von Thomas Hanselka (81.) und Baris Kus (89.) 2:0 gewonnen. „Da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Löring. „So müssen wir wieder auftreten.“Doch das könnte schwierig werden, denn die Personaldecke ist sehr dünn geworden. Robert Markovic-Mandic (doppelter Bänderriss) und Dejan Majailovic (Mittelhand gebrochen) haben sich beim 2:2 in Memmingen verletzt. Max Klotz fehlt aufgrund einer Schambeinentzündung, Stefan Lukic ist an Grippe erkrankt, Benjamin Sakrak plagen Knieprobleme. „Jetzt müssen die, die da sind, zeigen, was sie können“, ist Marco Lö- ring gespannt, wie seine Mannschaft darauf reagiert.
Es wird auf jeden Fall die Stunde der Youngsters schlagen. Dominik Isiufi, 18, Kaan Dogan, 19, Maximilian Heckel, 20, oder Baris Kus, 21, sollen in die Bresche springen und sich gegen die Ichenhauser Routiniers behaupten. Mit Martin Wenni, Stefan Strohhofer, Johannes Wiedemann oder Alexander Thiel stehen auch etliche Spieler aus dem Augsburger Land im Kader des neuen Trainers Oliver Unsöld. Durch den 1:0-Sieg gegen den FC Memmingen II hat man neues Selbstvertrauen getankt. Gesichert ist Ichenhausen noch immer nicht, weshalb Ex-Profi Unsöld (SSV Ulm) plant, die stolze Serie mit einem Heimsieg gegen Aystetten fortzusetzen.
Dass die Begegnung angepfiffen wird, steht für Rudi Schiller außer Frage. „Wir müssen spielen“, sagt der sportliche Leiter des Gastgebers. Er betont allerdings, dass Ichenhausen nicht deshalb auf Teufel komm raus antritt, weil man sich mit einem Seitenblick aufs Geläuf einen Vorteil erhofft. „Wir spielen, weil uns sonst die Zeit ausgeht“, verdeutlicht der Funktionär das Problem, das die drei bereits aufgestauten Nachholspiele aufwerfen, die in den kommenden Wochen allesamt mittwochabends ausgetragen werden. Ein Schimmer Hoffnung mag da freilich mitschwingen bei Rudi Schiller. Immerhin hat der SV Cosmos Aystetten im neuen Jahr erst eines seiner drei geplanten Spielen austragen können – und das fand in Memmingen statt, auf Kunstrasen.