Augsburger Allgemeine (Land West)

Arbeiten im Hunoldsgra­ben gehen 2019 weiter

Die Baustelle wird vorzeitig beendet. Denn die Stadt hat keine Firma gefunden, die zu angemessen­en Preisen gearbeitet hätte

- VON INA KRESSE

Die Bauarbeite­n im Hunoldsgra­ben in der Altstadt sind bald früher beendet als gedacht. Denn eigentlich sollten nach der Verlegung der Strom- und Glasfaserl­eitungen die Pflasterar­beiten beginnen. Doch die Stadt Augsburg hat keine Baufirma gefunden, die dies zu einem adäquaten Preis erledigen würde.

Das Pflastern ist verschoben in eine Zeit, in der es für Altstadtbe­wohner und Einzelhänd­ler sowieso dicke kommen wird, nämlich in das Jahr 2019. Mitte März nun soll der neue Belag im Hunoldsgra­ben verlegt werden, bis dahin muss ein Bitumen-Provisoriu­m reichen. Anschließe­nd wird schon die angrenzend­e Weiße Gasse zur Großbauste­lle. In der beschaulic­hen Straße mit Geschäften und Gastronomi­e werden eine Fernwärmel­eitung errichtet, Stromleitu­ngen erneuert und Glasfaserl­eitungen für schnelles Internet verlegt. Insgesamt sollen die Arbeiten bis November dauern. Klar, dass man im Baureferat den Hunoldsgra­ben bis dahin gerne fertiggest­ellt gesehen hätte. Offenbar war das nicht einfach. Wie Baureferen­t Gerd Merkle berichtet, wurde für die Pflasterar­beiten Mitte Februar dieses Jahres mit den Ausschreib­ungen begonnen. Doch die Offerten der Firmen waren für die Stadt inakzeptab­el.

„Die konjunktur­elle Situation im Baugewerbe und insbesonde­re die hohe Auslastung der Tiefbaufac­hfirmen führten zu hochpreisi­gen, nicht wirtschaft­lichen Angeboten“, erklärt Merkle, warum es mit den Pflasterar­beiten nicht wie geplant klappt. Im kommenden Herbst wolle man mit den nächsten Ausschreib­ungen beginnen. „Zu Jahresende sind für das Folgejahr günstigere Ergebnisse zu erwarten.“

Für Anwohner, Gastronome­n und Einzelhänd­ler in der Altstadt ist es erst einmal eine gute Nachricht, dass die Baustelle im Laufe der ersten Mai-Woche verschwind­en soll. Immer wieder waren zuletzt Teilstücke im Hunoldsgra­ben aufgerisse­n. Autos konnten dann nicht durchfahre­n, der Lieferverk­ehr musste teils komplizier­t rangieren und manch Fußgänger aufpassen, dass er nicht in Gefahr geriet. Anwohner in der Altstadt, die ein Auto besitzen, können auch aus einem anderen Grund vorerst aufatmen. Wegen der Verschiebu­ng der Pflasterar­beiten werden die Zufahrten zu den Tiefgarage­n im Hunoldsgra­ben nicht weiter beeinträch­tigt, wie der Baureferen­t versichert. Doch aufgeschob­en ist nicht aufgehoben. Die Anwohner müssen sich dafür nächstes Frühjahr Gedanken machen, wie sie ihre Autos an manchen Tagen aus den Garagen bekommen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Bauarbeite­n im Hunoldsgra­ben sol len bereits Anfang Mai beendet sein. Da für werden sie im nächsten Jahr fortge setzt.

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