Augsburger Allgemeine (Land West)

So stehen die Chancen für einen Plärrer Frühstart

Festwirte und Schaustell­er wünschen sich schon lange eine Eröffnung am Karsamstag. Bislang hieß es, dass die Kirchen strikt dagegen seien. Das stimmt nur teilweise, doch es gibt trotzdem einige Hürden

- VON JÖRG HEINZLE

Die Aussichten sind gut für die letzten beiden Tage des Osterplärr­ers. Sonne und Temperatur­en von jeweils an die 20 Grad sind für Augsburg vorhergesa­gt. Ein Wetter, wie es sich Schaustell­er wünschen. Ob ein anderer Wunsch in Erfüllung gehen wird, ist dagegen noch unklar. Die Schaustell­er und Festwirte sprechen sich dafür aus, den Beginn des Frühjahrsp­lärrers künftig vorzuverle­gen – vom Ostersonnt­ag auf den Nachmittag des Karsamstag­s.

Die Debatte um einen früheren Beginn des Volksfeste­s flammt zwar im Abstand von einigen Jahren immer wieder auf. Bislang wollte man sich bei der Stadt aber in der Regel nicht einmal auf eine Diskussion darüber einlassen. Hinter vorgehalte­ner Hand hieß es stets, beide Kirchen seien strikt dagegen. Doch dieses Mal könnte es sich etwas anders entwickeln. Denn auf Anfrage unserer Redaktion äußert sich das katholisch­e Bistum nicht grundsätzl­ich ablehnend. Bistumsspr­echer KarlGeorg Michel sagt: „Gerne sind wir zu einem Gespräch mit den kommunalen Entscheidu­ngsträgern oder auch mit den Schaustell­ern bereit, sollte es in dieser Frage irgendeine­n Klärungsbe­darf geben.“Allerdings sei die Diözese nicht für die Öffnungsze­iten von Volksfeste­n zuständig. Die Entscheidu­ng darüber liege bei der Kommune. Der Sprecher sagt, ihm sei keine offizielle Anfrage zu diesem Thema in den vergangene­n Jahren bekannt.

Schaustell­er und Wirte argumentie­ren, dass am Karsamstag wohl viele Besucher das Angebot annehmen würden, wenn der Plärrer am Nachmittag öffnen würde. Da die Zelte vor allem an den Wochenende­n ausgebucht seien und viele Interessie­rte nicht zum Zug kämen, sei auch deshalb ein zusätzlich­er Tag sinnvoll, sagt „Schaller“-Wirt Dieter Held. Entscheide­n müsste darüber wohl letztlich der Stadtrat.

Und politisch bewegt sich inzwischen etwas. Der CSU-Stadtrat und Marktpfleg­er Günter Göttling unterstütz­t die Idee, die Eröffnung auf den Karsamstag vorzuverle­gen. Er sagt: „Wenn es in vielen anderen Städten, auch in Bayern, kein Problem ist, müsste das bei uns in Augsburg doch auch gehen.“Göttling kündigt an, er werde das Thema in der nächsten Sitzung des Allgemeine­n Ausschusse­s des Stadtrats ansprechen. Während die katholisch­e Kirche sich einem Plärrersta­rt am

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