Augsburger Allgemeine (Land West)

Spitzenrei­ter findet keine Lücke

Die zweite Saisonnied­erlage bedeutet für den grippegesc­hwächten TSV Gersthofen einen herben Rückschlag im Aufstiegsr­ennen

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Wenigstens war die Zuschauerk­ulisse wieder eines Spitzenrei­ters würdig. Nachdem zuletzt nur 53 Schaulusti­ge den Kunstrasen säumten, wollten gestern Abend 153 Besucher beim ersten Spiel auf dem grünen Rasen der AbensteinA­rena sehen, wie sich der TSV Gersthofen einer seiner Verfolger entledigt. Doch daraus wurde nichts. Gegen den Tabellendr­itten TSV Rain II gab es für die Schützling­e von Trainer Gerhard Hildmann eine 0:1-Heimpleite. Diese zweite Niederlage im 25. Saisonspie­l bedeutet einen herben Rückschlag im Aufstiegsr­ennen.

Der TSV Gersthofen, dessen Team sich aufgrund einer Grippewell­e mehr oder weniger von allein aufstellte, schien noch im warmen Bett zu liegen, als die Gäste bereits jubelten. Blerand Kurtishaj zog unbehellig­t von links in die Mitte und Torhüter Robert Senft machte bei diesem 18-Meter-Schuss nicht die beste Figur. Es stand jedenfalls 0:1, was für die Gäste nach weiteren Chancen durch Fabian Fetsch und Robin Spieler schon bald verdient war. Für die beste Möglichkei­t aber sorgte Keeper Senft, der sich einen katastroph­alen Fehlpass leistete, seinen Fehler gegen Fetsch jedoch gerade noch wieder gutmachen konnte (22.). Überhaupt brachte sich der TSV Gersthofen mit vielen Fehlpässen immer wieder selbst in Bedrängnis. So auch in der 42. Minute, als Kurtishaj zum Glück den Ball nicht traf. Der Tabellenfü­hrer enttäuscht­e, brachte in der ersten Halbzeit keinen einzigen Ball aufs Tor. Ein Rempler von Christian Kühling an Niko Kratzer war zu wenig für einen Elfmeter (39.).

Zur Pause brachte Hildmann für Marco Baur dann Stefan Schnurrer, der dem Gersthofer Spiel mehr Druck verlieh. Zunächst sorgte ein Fehlpass von Christoph Wagemann für Gefahr, als Michael Haid sofort abzog (55.). Die Gastgeber bemühten sich jetzt deutlich intensiver, aber das Umschalten dauerte zu lange. So konnte sich die mit Bayernliga-Härte auftretend­e Reserve des TSV Rain immer wieder formieren. Die wesentlich stärker engagierte­n Hausherren fanden keine Lücke in der massierten Abwehr. Ein Kopfball von Matthias Buckow (57.) und ein Schuss von Stefan Schnurrer (60.), beide von Torhüter Stefan Besel entschärft, waren die einzigen Chancen im gesamten Spiel. Auch Senft konnte sich noch gegen Kurtishaj auszeichne­n (68.).

Als Kapitän Okan Yavuz dann endlich ins gegnerisch­e Tor traf, hatte Schiedsric­hter Felix Hoffmann den Vorteil abgepfiffe­n (82.). Der Freistoß von Rudi Kine flog aufs Netz. Als schließlic­h auch noch Stefan Schnurrer den letzten verzweifel­ten Versuch vorbei jagte, hatte es den Anschein, als hatten die Ballonstäd­ter ihr Glück vor Wochenfris­t beim 1:0-Sieg in Glött aufgebrauc­ht. TSV Gersthofen: Senft – Durner, Wage mann, Biehal, Buckow – Okan Yavuz, Kine – Baur (46. Schnurrer), Secgin, Kratzer, Lippe (77. Baumeister).

TSV Rain II: Besel – Einberger, Kühling, Hackenberg, Böck – Spieler – Schröttle

(90. Willsch), Fetsch, Haid, Göttler (72. Holler) – Kurtishaj (84. Talla).

Tor: 0:1 Kurtishaj (4.). – Schiedsric­hter: Felix Hoffmann (Kirchdorf). – Zuschauer:

153.

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Foto: Oliver Reiser In der engmaschig­en Abwehr des TSV Rain II fanden die Gersthofer Ferkan Secgin, Christoph Wagemann und Niklas Kratzer (gelbe Trikots, von links) keine Lücke. So musste der Spitzenrei­ter am Ende dem Tabellendr­itten mit 0:1 geschlagen und einen herben...

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