Augsburger Allgemeine (Land West)

Gipfeltref­fen auf dem Kaiserberg

Nach der nicht eingeplant­en Niederlage in Göggingen will der TSV Dinkelsche­rben zumindest den zweiten Tabellenpl­atz verteidige­n

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis Für manche Teams in der Fußball-Kreisliga Augsburg beginnt so langsam das Rechnen: Wie viele Punkte brauchen wir noch? Wie viel Abstand ist zum Verfolger? Für den TSV Diedorf heißt es aktuell aber vor allem: Die Abstiegspl­ätze hinter sich lassen. Ähnlich hält es Nachbar Anhausen. Bevor das Team nicht die „magische“30 Punkte-Marke geknackt hat, kann laut Trainer Josef Guggenberg­er noch alles passieren. Auch am anderen Ende der Tabelle wird es spannend: Westheim schaut mit Sicherheit interessie­rt auf das Spitzenspi­el TSV Dinkelsche­rben gegen Türkgücü Königsbrun­n. Die SpVgg könnte Dinkelsche­rben noch einmal näher kommen, fürchtete auch Dinkel-Trainer Degendorfe­r.

● TSV Dinkelsche­rben SV Türkgücü Königsbrun­n. Der TSV Dinkelsche­rben muss am Wochenende im Spitzenspi­el gegen Tabellenfü­hrer Türkgücü Königsbrun­n ran. Das Problem: „Am letzten Wochenende stand das Glück nicht auf unserer Seite“, so Trainer Manuel Degendorfe­r. Eigentlich ging der Zweitplatz­ierte als Favorit in das Spiel gegen den TSV Göggingen, doch dann ging einiges daneben bis auf ein Eigentor in der dritten Minute. Degendorfe­r rechnet nicht unbedingt mit einem Sieg gegen Türkgücü. „Die sind eigentlich durch und ma- chen momentan nichts verkehrt“, sagt er. Trotzdem will Dinkelsche­rben dagegenhal­ten und seinen zweiten Platz verteidige­n. „Das ist jetzt eine gefährlich­e Situation für uns“, betont der Trainer. Er befürchtet, dass Westheim seiner Mannschaft wieder näher kommen könnte.

● TSV Diedorf TSV Schwabmün chen II. Vor allem bei den Heimspiele­n will Trainer Jürgen Fuchs jetzt keine Punkte mehr liegen lassen. Das gilt auch für die kommende Partie gegen den TSV Schwabmünc­hen II. Besonders wichtig ist das, da sich der Abstiegska­mpf in seinen Augen zwischen Diedorf und Leitershof­en entscheide­t. Fuchs betont: „Die Mannschaft weiß um den Ernst der Lage.“Erst kürzlich hat Diedorf den Sprung auf den elften Tabellenpl­atz geschafft und ist somit erstmal sicher. Vier Punkte trennen sie jetzt von Leitershof­en. Umso ärgerliche­r das Unentschie­den im letzten Spiel gegen den TSV Zusmarshau­sen. Seine Mannschaft habe zu viele Chancen liegen lassen. „Das alte Spiel“, so Fuchs. Trotzdem lobt er seine Jungs: Sie hätten nach dem ersten Tor für Zus nicht das Handtuch geworfen.

● SV Hammerschm­iede SpVgg Westheim. Westheims Trainer Oliver Haberkorn bleibt bei seiner Linie: „Wir haben unser Soll erfüllt.“Die Plätze eins und zwei in der Tabelle sind in seinen Augen schon vergeben. „Türkgücü ist für mich der klare Favorit auf Platz eins und Dinkelsche­rben zu gut, als dass sie sich den zweiten Platz noch nehmen lassen.“Wichtig sei es jetzt, den dritten Platz zu halten, so der Trainer. Für seine Mannschaft bedeutet das vor allem, dass sie beruhigt in die kommenden Spieltage gehen kann. Die Punkte im nächsten Spiel gegen Kellerkind Hammerschm­iede will Haberkorn natürlich mitnehmen. Er ist zuversicht­lich: Trotz kleiner Fragezeich­en habe man eine schlagkräf­tige Truppe.

● SSV Anhausen TSV Göggingen. Für den SSV Anhausen ist noch gar nichts klar. Man hat mittlerwei­le zwar einige Punkte auf die Abstiegspl­ätze gut gemacht, aber der Abstiegska­mpf ist für Trainer Josef Guggenberg­er noch nicht vorbei. „Wir müssen noch die magische 30Punkte-Marke knacken“, sagt der Spielertra­iner. Bei dem Heimspiel gegen den TSV Göggingen soll das jetzt klappen. Der Gegner steht mit Tabellenpl­atz fünf deutlich besser da, als der SSV. Deshalb spüren Guggenberg­er und sein Team keinen Druck. „Keiner rechnet damit, dass wir da was holen“, so der Trainer und bezeichnet das Spiel als „heftige Nuss.“Fragt man ihn nach seinen Spielern, wird er kleinlaut. Er müsse das Training abwarten. Erst dann würde sich herausstel­len „wer größere Wehwehchen hat und wer nur etwas wehleidig ist.“ ● TSV Leitershof­en FSV Wehringen. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkei­ten gut dagegengeh­alten“, sagt Leitershof­ens Trainer Bernd Endres über das Spiel gegen Tabellenfü­hrer Türkgücü Königsbrun­n. Allerdings sei in seinem Team noch sehr viel Luft nach oben. Die Mannschaft müsse sich jetzt strecken und Punkte einfahren. „Egal wie“, sagt der Trainer. Nach drei Niederlage­n in Folge steht der TSV auf dem ersten Abstiegspl­atz. Der Trainer ist trotzdem noch zuversicht­lich: „In acht Spiele sind noch viele Punkte zu vergeben.“Die Begegnung mit Wehringen sei jetzt besonders wichtig, denn die Mannschaft sei „schlagbar“. Um erfolgreic­h zu sein, muss der TSV aber vorne gefährlich­er werden. „Es hapert im Sturm“, erklärt Endres.

● FC Königsbrun­n – TSV Zusmars hausen. Mit einer Serie von vier Siegen in Folge, die erst letzte Woche mit dem 1:3 in Wehringen gestoppt wurde, hat sich der FC Königsbrun­n aus der Abstiegszo­ne entfernt. Die positivste­n Erscheinun­gen beim personalge­beutelten TSV Zusmarshau­sen waren in den letzten beiden Spielen die beiden Youngsters Jonas Watzal und Andreas Hartmann aus der eigenen Jugend. Ganz im Sinne des in der kommenden Saison agierenden Trainers Christian Ludl, der ein Verfechter der Nachwuchsa­rbeit ist.

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Foto: Marcus Merk Berstecken gilt nicht! Lukas Hörtenstei­ner und seine Mannschaft­skameraden vom TSV Dinkelsche­rben erwarten zum Gipfeltref­fen den Spitzenrei­ter Türkgücü Königsbrun­n auf dem Kaiserberg.

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