Augsburger Allgemeine (Land West)
Gipfeltreffen auf dem Kaiserberg
Nach der nicht eingeplanten Niederlage in Göggingen will der TSV Dinkelscherben zumindest den zweiten Tabellenplatz verteidigen
Landkreis Für manche Teams in der Fußball-Kreisliga Augsburg beginnt so langsam das Rechnen: Wie viele Punkte brauchen wir noch? Wie viel Abstand ist zum Verfolger? Für den TSV Diedorf heißt es aktuell aber vor allem: Die Abstiegsplätze hinter sich lassen. Ähnlich hält es Nachbar Anhausen. Bevor das Team nicht die „magische“30 Punkte-Marke geknackt hat, kann laut Trainer Josef Guggenberger noch alles passieren. Auch am anderen Ende der Tabelle wird es spannend: Westheim schaut mit Sicherheit interessiert auf das Spitzenspiel TSV Dinkelscherben gegen Türkgücü Königsbrunn. Die SpVgg könnte Dinkelscherben noch einmal näher kommen, fürchtete auch Dinkel-Trainer Degendorfer.
● TSV Dinkelscherben SV Türkgücü Königsbrunn. Der TSV Dinkelscherben muss am Wochenende im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Türkgücü Königsbrunn ran. Das Problem: „Am letzten Wochenende stand das Glück nicht auf unserer Seite“, so Trainer Manuel Degendorfer. Eigentlich ging der Zweitplatzierte als Favorit in das Spiel gegen den TSV Göggingen, doch dann ging einiges daneben bis auf ein Eigentor in der dritten Minute. Degendorfer rechnet nicht unbedingt mit einem Sieg gegen Türkgücü. „Die sind eigentlich durch und ma- chen momentan nichts verkehrt“, sagt er. Trotzdem will Dinkelscherben dagegenhalten und seinen zweiten Platz verteidigen. „Das ist jetzt eine gefährliche Situation für uns“, betont der Trainer. Er befürchtet, dass Westheim seiner Mannschaft wieder näher kommen könnte.
● TSV Diedorf TSV Schwabmün chen II. Vor allem bei den Heimspielen will Trainer Jürgen Fuchs jetzt keine Punkte mehr liegen lassen. Das gilt auch für die kommende Partie gegen den TSV Schwabmünchen II. Besonders wichtig ist das, da sich der Abstiegskampf in seinen Augen zwischen Diedorf und Leitershofen entscheidet. Fuchs betont: „Die Mannschaft weiß um den Ernst der Lage.“Erst kürzlich hat Diedorf den Sprung auf den elften Tabellenplatz geschafft und ist somit erstmal sicher. Vier Punkte trennen sie jetzt von Leitershofen. Umso ärgerlicher das Unentschieden im letzten Spiel gegen den TSV Zusmarshausen. Seine Mannschaft habe zu viele Chancen liegen lassen. „Das alte Spiel“, so Fuchs. Trotzdem lobt er seine Jungs: Sie hätten nach dem ersten Tor für Zus nicht das Handtuch geworfen.
● SV Hammerschmiede SpVgg Westheim. Westheims Trainer Oliver Haberkorn bleibt bei seiner Linie: „Wir haben unser Soll erfüllt.“Die Plätze eins und zwei in der Tabelle sind in seinen Augen schon vergeben. „Türkgücü ist für mich der klare Favorit auf Platz eins und Dinkelscherben zu gut, als dass sie sich den zweiten Platz noch nehmen lassen.“Wichtig sei es jetzt, den dritten Platz zu halten, so der Trainer. Für seine Mannschaft bedeutet das vor allem, dass sie beruhigt in die kommenden Spieltage gehen kann. Die Punkte im nächsten Spiel gegen Kellerkind Hammerschmiede will Haberkorn natürlich mitnehmen. Er ist zuversichtlich: Trotz kleiner Fragezeichen habe man eine schlagkräftige Truppe.
● SSV Anhausen TSV Göggingen. Für den SSV Anhausen ist noch gar nichts klar. Man hat mittlerweile zwar einige Punkte auf die Abstiegsplätze gut gemacht, aber der Abstiegskampf ist für Trainer Josef Guggenberger noch nicht vorbei. „Wir müssen noch die magische 30Punkte-Marke knacken“, sagt der Spielertrainer. Bei dem Heimspiel gegen den TSV Göggingen soll das jetzt klappen. Der Gegner steht mit Tabellenplatz fünf deutlich besser da, als der SSV. Deshalb spüren Guggenberger und sein Team keinen Druck. „Keiner rechnet damit, dass wir da was holen“, so der Trainer und bezeichnet das Spiel als „heftige Nuss.“Fragt man ihn nach seinen Spielern, wird er kleinlaut. Er müsse das Training abwarten. Erst dann würde sich herausstellen „wer größere Wehwehchen hat und wer nur etwas wehleidig ist.“ ● TSV Leitershofen FSV Wehringen. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten gut dagegengehalten“, sagt Leitershofens Trainer Bernd Endres über das Spiel gegen Tabellenführer Türkgücü Königsbrunn. Allerdings sei in seinem Team noch sehr viel Luft nach oben. Die Mannschaft müsse sich jetzt strecken und Punkte einfahren. „Egal wie“, sagt der Trainer. Nach drei Niederlagen in Folge steht der TSV auf dem ersten Abstiegsplatz. Der Trainer ist trotzdem noch zuversichtlich: „In acht Spiele sind noch viele Punkte zu vergeben.“Die Begegnung mit Wehringen sei jetzt besonders wichtig, denn die Mannschaft sei „schlagbar“. Um erfolgreich zu sein, muss der TSV aber vorne gefährlicher werden. „Es hapert im Sturm“, erklärt Endres.
● FC Königsbrunn – TSV Zusmars hausen. Mit einer Serie von vier Siegen in Folge, die erst letzte Woche mit dem 1:3 in Wehringen gestoppt wurde, hat sich der FC Königsbrunn aus der Abstiegszone entfernt. Die positivsten Erscheinungen beim personalgebeutelten TSV Zusmarshausen waren in den letzten beiden Spielen die beiden Youngsters Jonas Watzal und Andreas Hartmann aus der eigenen Jugend. Ganz im Sinne des in der kommenden Saison agierenden Trainers Christian Ludl, der ein Verfechter der Nachwuchsarbeit ist.