Augsburger Allgemeine (Land West)
Keine Wunderdinge erwarten
Aystetten personell weiter auf Kante genäht
Aystetten Eigentlich wollte man nach dem Spiel gegen den FC Stätzling ja den 53. Geburtstag von Betreuer Michael De Bur feiern. Doch das Last-Minute-Elfmetertor von Michael Thurk zum 1:2 für die Gäste hat dem SV Cosmos Aystetten gründlich die Petersilie verhagelt. „Das war sehr bitter. Alles, was in der Vorrunde für uns gelaufen ist, läuft jetzt gegen uns“, konstatierte Teammanager Christian Geib und sinnierte immer noch, ob man diesen Handelfmeter geben muss. Es war nach Ansicht vieler Beobachter ein „Kann-Elfmeter“, der das Spiel entschied. Ging die Hand zum Ball, wurde die Körperfläche vergrößert? Den Stätzlingern war’s letztlich egal, sie nahmen glücklich die drei Punkte mit, Aystetten bleibt in diesem Frühjahr 2018 weiter sieglos.
Stätzlings Trainer Alexander Bartl sprach von „ausgleichender Gerechtigkeit“. Im Hinspiel hatte Aystetten glücklich die Oberhand behalten. Auch beim kommenden Gegner SV Raisting kamen die Cosmonauten erst kurz vor Schluss zum 3:2-Siegtreffer. „Das macht die Sache nicht einfacher“, sagt Geib vor dem Duell mit dem Kellerkind am Sonntag um 15 Uhr. „Die werden sich gegen uns etwas vorgenommen haben.“
Etwas vorgenommen hat man sich auch beim SV Cosmos. „Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen und hundertprozentig absichern“, sagt Geib, „und schleunigst wieder in positives Fahrwasser kommen.“Zwar habe man als Aufsteiger das Saisonziel, sich in der Landesliga zu akklimatisieren und zu etablieren bisher absolut erfüllt, doch die momentane Personalsituation mit den vielen Verletzten macht allen Beteiligten zu schaffen. Es sieht nicht gut, wenn ein Landesligist den Ersatztorwart als Einwechselspieler bringen muss. Angesichts der Tatsache, dass neben dem noch maladen Daniel Michl nur zwei gelernte Torhüter auf der Bank saßen, verzichtete Trainer Marco Löring auf Auswechslungen.
Wenn man keine eigene Jugend (Aystetten gehört der JFG Lohwald an) und keine zweite Mannschaft mehr hat (wurde in der Winterpause abgemeldet) und auch keinen ExProfi wie Michael Thurk in der Hinterhand hat, muss man zwangsläufig auf Wunderheilungen hoffen. So lief überraschend Robert MarkovicMandic auf. „Er ist nach seiner Verletzung erst bei 20 Prozent“, so Christian Geib. Auch Max Klotz und Stefan Lukic liegen nach längeren Pausen erst bei 50 Prozent ihres Leistungsvermögens. „Da darf man keine Wunderdinge erwarten“, hofft Geib dennoch, dass der Cosmos-Express endlich wieder in die richtige Richtung fährt.