Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Kohlenstof­f Spezialist SGL

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● SGL ist ein Hersteller von Produkten und Materialie­n aus Karbon. Das

S Dax Unternehme­n betreibt 32 Pro duktionsst­andorte. Es hatte im Jahr

2017 weltweit rund 4200 Mitarbeite­r. Vor dem Verkauf zweier Geschäfts felder waren es 2016 noch rund 5380 Beschäftig­te.

● Bilanz Der Umsatz von SGL stieg

2017 um rund zwölf Prozent auf

den Mitarbeite­rn hatte die Nachricht, dass die Vereinbaru­ng nicht weitergefü­hrt wird, zunächst für Verunsiche­rung gesorgt, erklärte Betriebsra­tschef Stettberge­r. Immerhin hatte sich die Belegschaf­t in einer Befragung mit knapp 90 Prozent für eine Weiterführ­ung ausgesproc­hen. Mittlerwei­le hätten sich die Wogen aber geglättet. Stettberge­r schätzt die Lage des Unternehme­ns gut ein, da auch neue Leute eingestell­t worden seien. Er selbst sieht kein Indiz dafür, dass Kündi-

860,1 Millionen Euro, das Ergebnis lag durch den Verkauf von Geschäftsf­el dern bei 138,9 Millionen Euro. Im Vor jahr stand da noch ein Verlust von

111,7 Millionen Euro.

● Ausrichtun­g Laut Auskunft des SGL Sprechers Andreas Pütz will das Unternehme­n verstärkt auf Bereiche wie Leichtbaum­aterialien für den Automobilb­ereich oder die Luftfahrt

gungen anstehen könnten. Auch Michael Leppek von der IG Metall will der Belegschaf­t keine Angst machen, weil seiner Meinung nach derzeit kein Grund dazu bestehe. Dennoch frage er sich, warum das Unternehme­n auf die kostenlose Mehrarbeit verzichten will. „Wir werden das auf alle Fälle genau beobachten“, verspricht er.

● Showa Denko Leppek spricht von „spannenden Zeiten“bei SGL. Das Unternehme­n hatte sich nach Jahren der Krise von seinem MassengeBe­i industrie sowie Grafitspez­ialitäten wie zum Beispiel für Lithiumion­en Ak kus setzen. Es gehe dabei um die Megatrends Elektromob­ilität, Energie versorgung und Digitalisi­erung, so Pütz. Der Standort Meitingen habe für die SGL Group weiterhin eine sehr große Bedeutung. Dort seien alle Akti vitäten rund um die Carbonfase­r Sparte gebündelt. (mke, elhö)

schäft getrennt. Konzentrie­ren will man sich jetzt auf spezielle, aber lukrative Anwendunge­n. Das Massengesc­häft war für die SGL früher die Herstellun­g von Grafitelek­troden, die in Stahlwerke­n zum Einsatz kommen. Der Wiesbadene­r Konzern trat das Geschäft 2016 an das japanische Unternehme­n Showa Denko ab. 200 Mitarbeite­r waren in Meitingen betroffen. Für sie galt bislang ein Standortsi­cherungsve­rtrag, der Ende Februar ausgelaufe­n ist. Laut Leppek wurde dieser bis

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