Augsburger Allgemeine (Land West)

Wenn’s ein bisschen mehr sein darf

Mit Stark-Diesel und Top-Ausstattun­g: Wie Opel den Grandland X aufwertet

- Michael Gebhardt

Mit dem Antara war Opel ganz früh im SUV-Segment dabei: 2006, noch vor VW Tiguan, BMW X1 und Co. stellten die Rüsselshei­mer ihren Hochbeiner in die Schauräume – die der etwas missglückt­e ChevroletU­mbau allerdings nur selten wieder verlassen hat.

Während die Konkurrenz aufholte, ließ sich Opel Zeit: Erst seit 2012 greifen die Hessen mit dem Mokka wieder aktiv ins Geschehen ein und inzwischen haben sie sich – auch mit Schützenhi­lfe der neuen, französisc­hen Mutter PSA – eine ganze SUV-Familie aufgebaut. Nur knapp unterhalb des jetzt Mokka X genannten Allradlers hat der lifestylig­e Crossland X seinen Platz gefunden, darüber rangiert seit kurzem der Grandland X. Den gibt es ab sofort auch mit einem neuen Stark-Diesel und einer Rundum-Sorglos-Ausstattun­g.

LED-Licht, Lenkradhei­zung, Abstandste­mpomat, Premium-Ledersesse­l mit „Aktion gesunder Rücken“-Siegel oder Online-Infotainme­ntsystem: Den Grandland X kann man vollstopfe­n wie eine Weihnachts­gans, und das Gros der bislang rund 70 000 Besteller hat viele Kreuzchen bei den Ausstattun­gsoptionen gemacht.

So viele, dass Rüsselshei­m jetzt reagiert und mit der neuen „Ultimate“-Ausstattun­g ein Paket schnürt, das fast alle Extras zusammenfa­sst und dem Kunden dadurch gut 1800 Euro Preisvorte­il beschert; mehr noch: Die 360-Grad-Kamera mit automatisc­hen Einparkass­istenten gibt’s nur in dem Top-Modell.

Preisvorte­il hin oder her: Ein Schnäppche­n ist der Ultimate freilich nicht. Mit dem 130-PS-Benziner, der seine aufpreispf­lichtige Sechsgang-Automatik bald gegen einen achtstufig­en Wandler tauscht, kostet der Ultimate-Grandland-X

34 240 Euro. Der 1.6er Diesel (der noch in diesem Jahr gegen einen

1.5er getauscht wird) liegt bei 37 040 Euro und mit dem neuen Spitzenagg­regat, einem 177 PS starken Zweiliter-Selbstzünd­er, gibt es ihn ab

42 610 Euro.

Der kommt dafür serienmäßi­g mit der 8-Gang-Automatik und ist auch der erste Grandland X, der schon die neue Euro-6d-Temp-Abgasnorm erfüllt.

Hat man die kleine Anfahrschw­äche überwunden, erwacht der leise, von Peugeot entwickelt­e Motor zum Leben und schiebt den 1,6 Tonnen schweren Opel deutlich schwungvol­ler an, als es die technische­n Daten vermuten lassen: Offiziell braucht er 9,1 Sekunden auf Tempo

100. Das neue Getriebe geht seinem Job ausgesproc­hen gelassen nach, lieber nutzt die Automatik die reichlich vorhandene Kraft aus, anstatt ständig hektisch die Gänge zu wechseln.

Vorteil für alle Gespann-Fahrer: Mit der neuen Motorisier­ung steigt die Anhängelas­t auf bis zu zwei Tonnen.

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Foto: Michael Gebhardt Opels Chef SUV: der Grandland X „Ultimate“.

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