Augsburger Allgemeine (Land West)

Meitingen braucht Schützenhi­lfe

TSV kommt durch ein Eigentor zum Sieg gegen Wörnitzste­in-Berg

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Die Partie des TSV Meitingen gegen den SV Wörnitzste­inBerg stand sinnbildli­ch für das Problem der Lechtaler in der laufenden Saison. Trotz klarer Überlegenh­eit und großem Chancenplu­s sorgte nämlich erst ein Eigentor der Gäste in der 80. Minute für die Entscheidu­ng beim 1:0-Heimsieg.

Mit der Favoritenr­olle konnte der TSV Meitingen in dieser Saison nicht immer umgehen, zudem fehlte immer das Quäntchen Glück. Nach der Niederlage gegen den VfR Neuburg konnte man sich aber nun vom Thema Aufstieg verabschie­den und die Gäste aus Wörnitzste­in eigentlich befreit empfangen. Doch schnell wurde klar: Obwohl der Druck nun eigentlich von allen hätte abfallen müssen, das Tor trafen die Schwarz-Weißen immer noch nicht. Erst verfehlte Kapitän Arthur Fichtner das Gehäuse um Zentimeter (9.), dann köpfte Alexander Heider die Kugel freistehen­d über das Tor (35.). Mit dem Halbzeitpf­iff scheiterte Matthias Schuster am Aluminium (46.). „In der ersten Halbzeit war das jedoch wirklich mehr ein Sonnenbade­n mit Frühlingsg­efühlen“, resümierte TSVAbteilu­ngsleiter Torsten Vrazic. Im letzten Drittel fehlte der Mannschaft von Trainer Pavlos Mavros aber wieder einmal die Zielstrebi­gkeit und der Wille.

Und wie war es anders zu erwarten, auch im zweiten Durchgang brachte der Gastgeber den Ball nicht über die Linie. Marco Lettrari schoss alleine vor Gästekeepe­r Martin Müller dessen Standbein an (55.), Florian Bauer, der gegen Neuburg noch den zwischenze­itlichen Ausgleich erzielte, köpfte nach der darauffolg­enden Ecke Millimeter über das Tor (56.). Auch Daniel Deppner vergab binnen weniger Minuten zwei gute Chancen

(61./64.). Dann scheiterte Heider wie bereits Lettrari alleine vor Müller (64.). Der Ball wollte einfach nicht reingehen, und „Müller hat wirklich alles rausgeholt“, zollte Vrazic dem Schlussman­n Respekt.

Zwar war der TSV Meitingen klar die bessere Mannschaft, kontrollie­rte das Spiel mit seiner individuel­len Klasse und erarbeitet­e sich durch schöne Kombinatio­nen Möglichkei­ten am Fließband. Doch erst ein Klärungsve­rsuch nach einem Meitinger Freistoß von Alexander Musaeus brachte die Führung für den Tabellenvi­erten (80.). Der 28-Jährige kam vor dem Meitinger Christian Lang an den Ball, beförderte diesen aber unglücklic­h und unhaltbar über den eigenen Keeper ins Tor. Und hätte Daniel Wagner mit einem starken Reflex einen Freistoß in der dritten Minute der Nachspielz­eit nicht sensatione­ll pariert, hätte die Mavros-Elf auch gegen den SV Wörnitzste­in-Berg Punkte gelassen.

Positiv auffallen konnte lediglich Marcel Boghut. Der A-Jugendspie­ler hat sich nach seiner Einwechslu­ng sofort eingefügt und eine gute Leistung gezeigt.

TSV Meitingen: Wagner, Bauer, Fichtner, Lang, Matthias Schuster, Heider (83. Ba der), Wolf, Nießner, Lettrari (77. Boguth), Geiß (86. Marius Schuster), Deppner.

SV Wörnitzste­in Berg: Müller, Haber satter, Schißler (67. Alasane), M. Dietrich, Wenzel, Landing, Bschor, Biesalski (86. Hippele), Musaeus, Böhm (82. Märtins), Pascher.

Tor: 1:0 Musaeus (80./Eeigentor). Schiedsric­hter: Moritz Osteried. – Zu schauer: 160.

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Foto: Karin Tautz Meitingens Marco Lettrari (rechts) blieb an seinem 24. Geburtstag ein Torerfolg ver sagt. Hier klärt Wörnitzste­ins Matthias Dietrich mit langem Bein.

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