Augsburger Allgemeine (Land West)
Wie es mit weniger Plastik im Alltag klappen kann
Das Naturpark-Haus widmet sich dem Verbrauch von Ressourcen – und was jeder im Alltag dagegen unternehmen kann
Wer denkt schon daran, wie viel Wasser in einer Tasse Kaffee steckt oder dass die eine Plastiktüte, die man als Kunde ausnahmsweise mitnimmt, eine von mehreren Milliarden in der EU ist? Eine Ausstellung im Naturparkhaus erklärt nun die Zusammenhänge und gibt Tipps für den Alltag.
Oberschönenfeld Ob Wasser, Rohstoffe oder Energie – jeder von uns verbraucht Ressourcen. Oft ist dies weit mehr, als wir eigentlich ahnen. Doch welchen Preis zahlen Menschen und Umwelt für den Ressourcenhunger unseres Lebensstils? Und was kann jeder Einzelne tun, um den Rohstoffverbrauch wirksam und nachhaltig zu reduzieren? Das sind nur einige der Fragen, mit der sich eine neue Ausstellung im Naturparkhaus in Oberschönenfeld befasst. Sie ist ab dem morgigen Mittwoch, 18. April, bis in den Sommer hinein zu sehen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Aufklärung über die Auswirkungen des eigenen Verhaltens. In Deutschland liegt der Verbrauch an Ressourcen, ohne Wasserverbrauch, im Jahr bei 40 Tonnen pro Kopf. Das entspricht dem Gewicht von acht Elefanten. 100 Milliarden Plastiktüten werden alleine in der Europäischen Union pro Jahr ausgegeben. Auf der anderen Seite steht aber jeder Rohstoff, den wir nicht verbrauchen, nachfolgenden Generationen zur Verfügung. Dabei helfen bereits kleinste Mengen. Ob Wasser sparen, Papierverbrauch senken oder Verpackungsmüll vermeiden: Jeder kann etwas bewegen.
Und das ist auch der zweite Teil der Ausstellung: Es geht darum, was jeder tun kann. Unter dem Motto „Rette die Welt … zumindest ein bisschen“gibt die interaktive Ausstellung der Verbraucherzentrale Bayern passende Antworten und viele Anregungen für den Alltag. Verschiedene Themenstationen laden zu einem abwechslungsreichen Gang durch die Welt des Ressourcenschutzes im Alltag ein. Besucher können zum Beispiel den „ökologischen Rucksack“aufsetzen und erspüren, wie schwer die tägliche Ressourcennutzung wiegt. Je mehr natürliche Ressourcen, die für den täglichen Konsum anfallen, verbraucht werden, umso schwerer wird der Rucksack.
Die Besucher erfahren auch, welche wertvollen Rohstoffe in unseren „Schubladenhandys“schlummern. Und am „Lebenden Buch“kann jeder testen, wie ressourcenfit er ist und wie es um den eigenen Ressourcenverbrauch steht. Weitere Themen zu virtuellem Wasser, zur Verschwendung von Lebensmitteln oder zum Papierverbrauch werden erläutert. Denn Ressourcen zu schützen ist eigentlich ganz einfach und der Beitrag jedes Einzelnen zählt, so die Botschaft der Ausstellung. Deshalb enthält sie auch viele Tipps, die für den Alltag motivieren können, selbst ressourcenschonend zu leben.
Die Besucher erfahren viel über Wasserverbrauch und Verpackungsmüll
OTermin Der Naturparkverein zeigt die Ausstellung von Mittwoch, 18. April, bis Sonntag, 1. Juli, im Naturpark Haus in Oberschönenfeld. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Ausstellungsbegleitend werden Füh rungen angeboten. Weitere Informationen dazu unter Telefon 08238/300133 (während der Öffnungszeiten des Natur park Hauses erreichbar).